Wolfgang Keppler
Wolfgang Keppler (* 26. Dezember 1903 in Stuttgart; † nach 1952) war ein Darsteller im deutschen Tonfilm.
Leben
Kepplers Schaffenszeit fiel in die Jahre des Dritten Reiches. Theater spielte er an den Münchner Kammerspielen unter Otto Falckenberg.[1] Filme mit ihm sind zwischen 1934 und 1952 nachweisbar. Nach dem Krieg trat er nur noch zwei Mal in Filmen auf.
Seine prominenteste Rolle war wohl die des Rittmeister Alexander Repin, die er 1936 an der Seite von Pola Negri in Moskau – Shanghai spielte. Der Titelschlager daraus wurde auch auf der Grammophonplatte ein Erfolg.[2]
In Italien wirkte er 1940 bei dem Spielfilm Amiamoci così mit, den Giorgio Simonelli in den Studios der Cinecittà in Rom für die Juventus-Film realisierte. Der Film kam auch unter dem Alternativtitel La nuova vita in die Kinos.[3]
Eine kleine Rolle als Sportlehrer bekam er auch in dem Luftwaffen-Propagandastreifen Junge Adler (1943/44).
Filmografie
- 1934: Mutter und Kind
- 1936: Stenka Rasin [Rolle: Jegorka]
- 1936: Moskau – Shanghai [mit Pola Negri; Rolle: Rittmeister Alexander Repin][4]
- 1939: Hurra! Ich bin Papa! [Rolle: Peters Freund][5]
- 1940: Amiamoci così
- 1943/44: Junge Adler [Rolle: Sportlehrer]
- 1951: Unvergängliches Licht [Rolle: Cherrier]
- 1952: Heimatglocken[6]
Literatur
- Berta Drews: Wohin des Wegs. Erinnerungen. Verlag Langen Müller, München und Wien 1986, ISBN 3-7844-2098-2
- Rolf Giesen, Manfred Hobsch: Hitlerjunge Quex, Jud Süss und Kolberg. Die Propagandafilme des Dritten Reiches. Dokumente und Materialien zum NS-Film. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-89602-471-X
- Jacus: „Mein Herz hat Heimweh“. In: Illustrierter Film-Kurier. Wien 1936, Band 6, Nr. 1549, S. 3
- Torsten Körner: Ein guter Freund. Heinz Rühmann. Biographie. Aufbau-Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-351-02525-4, S. 127, 150, 193
- Manfred Overesch, Friedrich Wilhelm Saal (Hrsg.): Das Dritte Reich. Band 1: 1933-1939 (= Chronik deutscher Zeitgeschichte: Politik, Wirtschaft, Kultur, Band 2). Verlag Droste, Düsseldorf 1982, ISBN 3-7700-0615-1, S. 110, 308, 594
- Holger Schettler: Arbeiter und Angestellte im Film. Die Darstellung der sozialen Lage von Arbeitern und Angestellten im Deutschen Spielfilm 1918-1939 (= TRI-ERGON-Schriften zum Film, Band 1). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 1992, ISBN 3-927085-70-7, S. 306
- Heide Schönemann: Paul Wegener. Frühe Moderne im Film (Early Modernism in Film) Verlag: Edition Axel Menges, Stuttgart und London 2003, ISBN 3-932565-14-2, S. 135
- Karlheinz Wendtland: Geliebter Kintopp. Sämtliche deutsche Spielfilme von 1929–1945 mit zahlreichen Künstlerbiographien. Jahrgang 1933 und 1934. Medium Film Verlag, Berlin [1987]
Weblinks
- Wolfgang Keppler in der Internet Movie Database (englisch)
- Wolfgang Keppler bei filmportal.de
Abbildungen
- Wolfgang Keppler. In: Virtual History (englisch)
- Kinoplakat der Terra zu Moskau – Shanghai mit Nennung Kepplers
- Filmprogramm der UFA zu Junge Adler mit Besetzungsliste, darauf Wolfgang Keppler.
Einzelnachweise
- vgl. Erinnerungen von Berta Drews S. 322, 328–329
- Mein Herz hat Heimweh nach deiner Liebe, Lied und Tango aus dem Badal-Film der Terra "Moskau-Schanghai", Musik von Hans Otto Borgmann, Worte von Hans Fritz Beckmann. Aufgen. z. B. auf ODEON O-4742 a (Be 11 432-2) / Rückseite: ODEON O-4742 b (Be 11 433) Ich möchte nur einmal mein ganzes Herz verschwenden. Lied aus dto. v. dto.: Pola Negri, Gesang, mit Odeon Künstler-Orchester unter Ltg. von Hans Otto Borgmann, Berlin, Okt. 1936
- vgl. imdb.com, it.wiki (italienisch, ohne Namensnennung Kepplers). Der Titelschlager gesungen von Dea Garbaccio mit Begleitung des Orchestra della Radio auf Cetra IT 786 bei youtube
- Titelseiten der Programmhefte Illustrierter Film-Kurier Berlin Nr. 2538 und Illustrierter Film-Kurier Wien Nr. 1540, abgebildet bei virtual-history
- Titelseite von Das Programm von heute. 8. Jahrgang, Nr. 503, abgebildet bei virtual-history
- Titelblatt von Das neue Film-Programm zu Heimatglocken, abgebildet bei virtual-history