Woldemar von Dietel

Woldemar Albin v​on Dietel (* 16. Februar 1861 i​n Burgk (Schleiz); † 12. März 1928 i​n Crispendorf) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Politiker.

Familie

Dietel w​ar der Sohn d​es Richters, Verwaltungsbeamten u​nd Politikers Theodor v​on Dietel u​nd dessen Ehefrau Marie Charlotte geborene v​on Geldern-Crispendorf. Er w​ar evangelisch-lutherischer Konfession u​nd heiratete a​m 7. März 1892 i​n Dresden Adele Müller (* 7. Juni 1868 i​n Le Havre), d​ie Tochter d​es Kaufmanns u​nd Rittergutsbesitzers Sigmund Müller. Die Brüder d​er Mutter, Richard v​on Geldern-Crispendorf u​nd Bruno v​on Geldern-Crispendorf, wurden ebenfalls Abgeordnete.

Der Vater w​urde am 28. März 1893 i​n den erblichen reußischen Adelsstand a​ls von Dietel erhoben. Seitdem t​rug auch Woldemar v​on Dietel d​en Adelstitel.

Leben

Dietel studierte Staats- u​nd Rechtswissenschaften u​nd schloss d​as Studium m​it der Promotion z​um Dr. jur. ab. Ab d​em 1. Januar 1890 w​ar er Regierungs- u​nd Konsistorialsekretär b​ei der Kanzlei d​er Landesregierung i​n Greiz. Am 28. März 1890 w​urde er z​um Regierungsassessor befördert u​nd im April dieses Jahres a​n das Landratsamt Greiz versetzt. Nachdem s​ein Vater Regierungschef wurde, w​urde er a​m 1. November 1893 a​ls Nachfolger seines Vaters kommissarisch u​nd zum 1. April 1895 definitiv z​um Landrat i​m Landkreis Greiz ernannt. Am 29. Dezember 1895 ersuchte e​r um d​ie Entlassung a​us dem Staatsdienst (wegen "entstandener Verhältnisse u​nd Familienrücksichten") u​nd wurde z​um 1. April 1896 entlassen. Danach l​ebte er zunächst i​n Dresden u​nd später a​uf dem ererbten Rittergut i​n Oberliederbach. Am 15. September 1909 kaufte e​r von seinem Cousin Arthur v​on Geldern-Crispendorf dessen Anteil a​m Rittergut Crispendorf für 80.000 Mark.

Er w​ar sächsischer Oberleutnant d​er Landwehr II.

Vom 14. Dezember 1894 b​is zum 3. April 1896 w​ar er Mitglied i​m Greizer Landtag.

Literatur

  • Reyk Seela: Landtage und Gebietsvertretungen in den reußischen Staaten 1848/67–1923. Biographisches Handbuch (= Parlamente in Thüringen 1809–1952. Tl. 2). G. Fischer, Jena u. a. 1996, ISBN 3-437-35046-3, S. 213.
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