Wohnungsbaugesellschaft Erlangen
Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Erlangen mbH – kurz GeWoBau – ist eine kommunale Wohnungsgesellschaft mit Sitz in Erlangen, an der die Stadt Erlangen 96 % und die Sparkasse Erlangen 4 % der Anteile hält und welche über einen Bestand von etwa 8 400 eigenen Wohnungen verfügt (Stand 2018).
Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Erlangen mbH | |
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Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 19. April 1950 |
Sitz | Nägelsbachstraße 55 a 91052 Erlangen Deutschland |
Leitung | Geschäftsführer: Gernot Küchler Aufsichtsratsvorsitzender: Florian Janik |
Mitarbeiterzahl | 116[1] |
Umsatz | 49,241 Mio. EUR[2] |
Branche | Immobilien/Wohnungswirtschaft |
Website | www.gewobau-erlangen.de |
Stand: 2016 |
Unternehmen
Die GeWoBau Erlangen wies im Jahr 2016 eine Bilanzsumme von 339,016 Mio. € auf; bei einem Eigenkapital von 83,614 Mio. € wurde ein Jahresüberschuss von 3,638 Mio. € erwirtschaftet.[2] Neben den eigenen Wohnungen wurden 2016 für Wohnungseigentümergemeinschaften 71 und für Dritte 87 Wohneinheiten verwaltet.[2]
Die im Jahr 2013 gegründete einhundertprozentige Tochter GeWoBau Beteiligungsgesellschaft mbH gliedert sich in die Bereiche Grünunterhalt, Kanalsanierung, Objektbetreuung und Regiebetrieb und beschäftigte zum 31. Dezember 2016 30 Vollzeitmitarbeiter. Die durchschnittliche Wohnungsmiete erhöhte sich 2016 im Vergleich zum Vorjahr von 5,15 €/m² auf 5,22 €/m².
Geschichte
Die GeWoBau wurde unter Erlangens zweitem Nachkriegsbürgermeister Michael Poeschke im Jahr 1950 durch Überführung aus der 1948 entstandenen Sparaktion Sozialer Wohnungsbau gegründet. Schon in den ersten 6 Jahren wurden 6 000 neue Wohnungen geschaffen. Die Verdoppelung der Einwohnerzahl Erlangens zwischen 1950 und 1975 von 50 000 auf 100 000 wurde auch durch den Bau der Hochhaussiedlungen in Erlangen-Bruck und -Büchenbach in den 1960er-Jahren ermöglicht.[3][4]
Mit der Aufgabe der Ferris-Barracks durch die US Army im Juni 1993 und dem Erwerb der 101 Hektar großen Fläche durch die Stadt in den Jahren 1997/1998 ergab sich die Möglichkeit der Neuentwicklung des innenstadtnahen Stadtteiles Röthelheimpark, an der die GeWoBau maßgeblich beteiligt war.[5][6][7] Im Jahr 2010 konnte das 60-jährige Bestehen gefeiert werden,[8] 2015 das 65-Jährige.[9]
Der geplante Abriss acht historischer Gebäude an der Äußeren Brucker Straße war Anlass für den Bürgerentscheid ERBA-Siedlung am 7. Mai 2017, in dem sich eine klare Mehrheit für den Abriss aussprach.[10][11] Ein weiterer Fall von geplanter Nachverdichtung im Bezirk Büchenbach Nord sorgte Ende 2017 für Medienecho.[12]
Literatur
- 60 Jahre GEWOBAU Erlangen – Baustein Erlanger Siedlungsgeschichte. Palm und Enke Verlag, Erlangen, 2010, (45 Seiten), ISBN 978-3789610011
Weblinks
- Literatur von und über Wohnungsbaugesellschaft Erlangen in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Literatur von und über Wohnungsbaugesellschaft Erlangen in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Offizielle Website der Wohnungsbaugesellschaft Erlangen
Einzelnachweise
- Unternehmensprofil GEWOBAU Erlangen. In: de.statista.com. Abgerufen am 25. Oktober 2018.
- Geschäftsbericht 2016. 1. August 2017, abgerufen am 25. Oktober 2018.
- Stadtentwicklung Erlangen. In: geschichtsspuren.de. Abgerufen am 25. Oktober 2018.
- Wo liegt der Röthelheimpark. In: erlangen.de. Abgerufen am 25. Oktober 2018.
- Stadtteile. In: gewobau-erlangen.de. Abgerufen am 25. Oktober 2018.
- Der Röthelheimpark - vom Militärgelände zum Vorzeigestadtteil. In: erlangen.de. Abgerufen am 25. Oktober 2018.
- Wo liegt der Röthelheimpark. In: erlangen.de. Abgerufen am 25. Oktober 2018.
- 60 Jahre Gewobau: »Wir kümmern uns um alle Menschen«. In: nordbayern.de. 24. April 2010, abgerufen am 25. Oktober 2018.
- Geschäftsbericht 2014. In: gewobau-erlangen.de. 11. Juni 2015, abgerufen am 25. Oktober 2018.
- Bürgerentscheid zur ERBA-Siedlung. In: csu-erlangen.de. Abgerufen am 25. Oktober 2018.
- Erba-Häuser: Gewobau treibt Nachverdichtung in Erlangen voran. In: nordbayern.de. Abgerufen am 25. Oktober 2018.
- In Erlangen herrscht Frust. In: nordbayern.de. 15. November 2017, abgerufen am 25. Oktober 2018.