Wocheiner Gänsekresse
Die Wocheiner Gänsekresse (Arabis vochinensis) ist ein nur in den südlichen Kalkalpen vorkommender Vertreter der Gänsekressen (Arabis). Der Name stammt von der Landschaft Wochein in den Julischen Alpen.
Wocheiner Gänsekresse | ||||||||||||
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Wocheiner Gänsekresse (Arabis vochinensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Arabis vochinensis | ||||||||||||
Spreng. |
Merkmale
Die Wocheiner Gänsekresse ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen von 5 bis 15 cm. Ausläufer werden nicht gebildet. Die Stängel stehen aufrecht und sind am Grund von abgestorbenen Blattresten umgeben. Blätter wie Stängel sind mit angedrückten, zweispaltigen Haaren besetzt. Die 2 bis 6 Stängelblätter sind sitzend mit einem abgerundeten bis verschmälerten Grund. Die Grundblätter sind ganzrandig, verkehrt-eiförmig und stumpf.
Der Blütenstand ist eine dicht stehende Traube. Die Blüten sind bis 5 mm lang gestielt. Die Kronblätter sind 5 bis 7 mm lang und weiß. Blütezeit ist Juni und Juli, die Bestäubung erfolgt durch Insekten oder Selbstbestäubung.
Die Schote ist 1,5 bis 2 mm lang, zusammengedrückt und enthält wenige Samen. Die Fruchtklappen sind flach, mit einer schwachen Mittelader. Der Griffel ist 1,5 mm lang. Die Samen sitzen in einer Reihe, springen also bis zur Mitte der Scheidewand vor und bilden eine Längszeile. Die Samen sind nicht geflügelt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[1]
Vorkommen
Die Wocheiner Gänsekresse kommt nur in den Südlichen Kalkalpen vor. Ihr Areal umfasst Slowenien, Friaul und Südkärnten (hier Karawanken, Gailtaler Alpen und Karnische Alpen). Sie wächst in feuchten Gesteinsschuttfluren und offenen Rasen auf feuchten, kalkhaltigen Böden. Sie kommt von der montanen bis zur alpinen Höhenstufe vor.
Pflanzensoziologisch ist sie eine Art des Caricetum firmae aus dem Verband Caricion firmae.
Literatur
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
Einzelnachweise
- Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 10 Cruciferae (Sisymbrium to Aubrieta). Seite 205, Helsinki 1994. ISBN 951-9108-09-2