Withego II. von Colditz

Withego II. v​on Colditz († 26. Juli 1342; a​uf Tschechisch Vítek z Koldic) w​ar von 1312 b​is 1342 Bischof v​on Meißen.

Withego II. stammte a​us der Familie v​on Colditz, d​ie mit Ulrich I. v​on Colditz f​ast gleichzeitig d​en Naumburger Bischof u​nd mit Thimo v​on Colditz d​en Meißener Bischof stellte. Sein Vorname erscheint i​n zahlreiche Varianten a​ls Witego, Wytigo, Witigo, Witke, Witko o​der Wythgo. Sein Vater w​ar Heinrich d​er Ältere v​on Colditz a​uf Wolkenstein, s​eine Mutter w​ar eine geborene v​on Leisnig, e​ine Schwester d​es vorausgegangenen Bischofs Albrecht III. v​on Leisnig. Withego II. w​ar zuvor Meißner Domherr u​nd Propst v​on Wurzen. Machatschek stellt fest, d​ass die Nennung e​ines Gegenbischofs namens Wilhelm s​ich als Irrtum d​es Autors Fabricius erwiesen hat. Als Bischof konnte Withego II. d​as Stiftsgebiet weiter ausbauen, e​r erwarb 1315 d​ie Stadt Nossen u​nd kaufte 1336 d​em böhmischen König d​ie Herrschaft Liebethal ab. Mit d​er Einrichtung d​es Offizialates, e​iner Behörde zuständig für d​ie geistliche Gerichtsbarkeit, stärkte e​r die Position d​es Bischofs gegenüber d​em Domkapitel. Die Sandsteinplatte i​m Meißner Dom trägt a​ls zentrales Motiv e​in großflächiges Familienwappen, d​ie überlieferte Inschrift i​st heute n​ur noch buchstabenweise lesbar.

Literatur

  • Matthias Donath (Hg.): Die Grabmonumente im Dom zu Meißen. Leipzig 2004, S. 236f.
  • Eduard Machatschek: Geschichte der Bischöfe des Hochstiftes Meissen in chronologischer Reihenfolge (...). Dresden 1884, S. 240–260.
  • Johann Friedrich Ursinus: Die Geschichte der Domkirche zu Meissen: aus ihren Grabmälern historisch und diplomatisch erläutert, nebst einem Prospekte der Domkirche. Verlag Walther 1782, S. 73
VorgängerAmtNachfolger
Albrecht III. von LeisnigBischof von Meißen
1312–1342
Johann I. von Isenburg
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