Winfried Aßfalg

Winfried Aßfalg (* 1940 i​n Aitrach) i​st ein pensionierter Sonderschulrektor, Heimatforscher u​nd Autor mehrerer Bücher u​nd Biografien z​u Künstlern d​es 18. Jahrhunderts u​nd Abhandlungen über d​ie Stadt Riedlingen, d​eren Ehrenbürger e​r seit 2010 ist.[1]

Winfried Kretschmann u. Winfried Aßfalg bei der Verleihung des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg am 23. April 2016

Leben

Geboren i​n Aitrach u​nd aufgewachsen i​n Tannheim, w​o sein Vater d​ie Stelle d​es Bürgermeisters innehatte, absolvierte e​r zunächst d​ie damalige Oberrealschule m​it Gymnasium i​n Memmingen u​nd machte Abitur i​n Saulgau. Nach d​em Studium a​m Pädagogischen Institut Weingarten (heute Pädagogische Hochschule) u​nd einem Studium d​er Sonderpädagogik i​n Stuttgart u​nd Tübingen w​ar er a​ls Lehrer i​n Saulgau, Mengen u​nd von 1970 b​is 2003 a​ls der Rektor d​er Förderschule Riedlingen a​n der Donau tätig.

Aßfalg, Posaunist u​nd Gründungsmitglied d​er Dixieland-Band „Stüzles Halbe Stompers“, i​st in d​er Stadtgeschichtsforschung Riedlingens m​it Schwerpunkt Hausforschung u​nd Wirtshausgeschichte tätig u​nd erstellte mehrere Biographien bedeutender Riedlinger. Aßfalg i​st verheiratet u​nd Vater zweier Söhne.

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Winfried Aßfalg und Winfried Kretschmann bei der Verleihung des Ehrentitels Professor am 10. Mai 2019
  • 1969–1989: Betreuung und Beringung der Weißstörche in Oberschwaben im Auftrag der Vogelwarte Radolfzell, Naturschutzsonderbeauftragter des Regierungspräsidiums Tübingen für den Weißstorch im Regierungsbezirk.
  • 1975–1985: Mitglied des kath. Kirchengemeinderats, bis 2018: ehrenamtlicher Betreuer des Pfarr- und Dekanatsarchivs in Riedlingen
  • 1978: Wiederbelebung des Palmentragens
  • 1998: Mitinitiator der Albert-Burkart-Stiftung
  • 1999 bis 2019: 1. Vorsitzender des Altertumsvereins 1851 e.V. Riedlingen
  • 2003: Übernahme der ehrenamtlichen Leitung des Museums Riedlingen im Haus Schöne Stiege und der Städt. Galerie. Organisation von Vorträgen, Ausstellungen und Galeriekonzerten unter Einbeziehung des historischen Hammerflügels von Conrad Graf (* 1782 Riedlingen; † 1851 Wien), opus 819/1824 im Rahmen der Galeriekonzerte mit europäischen Künstlern.
  • 2003–2005: Mitinitiator zur Beschaffung des historischen Hammerflügels von Conrad Graf durch die Stiftung KSK BC mit endgültigem Standort in Riedlingen anlässlich des Stadtjubiläums.

Ehrungen

Elmar Kuhn übergibt den Paul-Beck-Preis der Gesellschaft Oberschwaben (2011)

Publikationen (Auszug)

  • Riedlingen in alten Ansichten. Zaltbommel 1978
  • Die „Storchenburg“ von Mengen. In: Schwäbische Heimat, Heft 4 1980 S. 278-285
  • Storchenkämpfe in Oberschwaben. In: Schwäbische Heimat, Heft 2 1983 S. 120-124
  • Vor über hundert Jahren: Freie Jagd auf den Weißstorch. In: Schwäbische Heimat, Heft 2 1984 S. 177-181
  • Störche in Oberschwaben, Pendler zwischen Ost und West. Naturschutz Baden-Württemberg Beiheft 43, 1986 S. 305-314
  • 500 Jahre St. Georg Riedlingen. Riedlingen 1986
  • Weißstorch-Dreiergruppe, ein möglicher Umweg zur Paarbildung. In: Ornithologische Mitteilungen, Heft 11 1988 S. 279-285 (Mitautor Prof. Dr. Ernst Schüz)
  • Riedlingen- ein Zentrum für Künstler, aber kein Kunstzentrum. In: Schwäbische Heimat, Heft 4, 1990 (Teil I), S. 332-341. Heft 1, 1991 (Teil II), S. 51–61.
  • Erlebtes Heiligkreuztal, Verl. Aktuelle Texte 1986, 19922
  • Erlebtes Riedlingen, Heiligkreuztal, Verl. Aktuelle Texte 1992
  • Der Bildhauer Andreas Etschmann 1662/1664-1708. In: Heilige Kunst 1994 S. 57-76. Ostfildern 1994
  • Johann Georg Tibianus: Magister, Kartograph und Dichter. In: BC - Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach, 2/1994, S. 19–26.
  • Conrad Graf, „Kaiserl. Kön. Hof - Fortepianomacher Wien“. In: BC - Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach, 1/1995, S. 3–30.
  • Die Strahlenmonstranz und der Meßkelch von Georg Ignatius Baur in Riedlingen. In: BC - Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach, 2/1996 S. 35-42.
  • Wenn der „Wind“ das „Schiff“ ins „Paradies“ treibt.- Wirtshausnamen in Riedlingen mit biblischem Hintergrund. In: Schwäbische Heimat, Heft 3 1997, S. 250–259.
  • Riedlingen an der Donau (dreisprachig). Gudensberg - Gleichen 1997
  • Ehemaliges Prämonstratenser-Stift St. Peter und Paul Marchtal, mit Maximilian Müller, Kath. Kirchengemeinde St. Peter und Paul, 1998, 20062
  • Christian. Vater und Sohn. Bildhauer von Riedlingen. Ein Beitrag zur Kunst- und Zeitgeschichte Schwabens im 18. Jahrhundert. Schwabenverlag, Ostfildern 1998
  • Strafen und heilen - Scharfrichter, Bader und Hebammen. Ein Beitrag zur Geschichte der ehemals vorderösterreichischen Donaustadt Riedlingen. Bad Buchau 2001, Landespreis für Heimatforschung 2002
  • Johann Friedrich Vollmar - ein Henkerssohn wird Künstler. Lindenberg 2002
  • Jacob Schelkle und Conrad Graf in Wien. Landsmannschaftliche Beziehungen sind nicht auszuschließen. In: BC – Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach. 25. Jahrgang. Heft 1/2002, S. 34–36
  • „…mit ehrbarem Gemähl von dem Forchnerischen Pemsel besser gezieret…“. Die Maler der Fresken in der Tannheimer St. Martinskirche identifiziert. In: 300 Jahre Kirche St. Martin Tannheim. S. 31-35. Tannheim 2002
  • Archivbilder Riedlingen. Erfurt 2003
  • Lauter Riedlinger. Prominenz aus fünf Jahrhunderten. Biberach 2005
  • Sebastian Rau aus Riedlingen. Erzieher, Hofmeister, Treuhänder in Wien. In: BC - Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach Heft 2/2005 S. 47-56.
  • Nekrologe als Spiegel des Lebens. Zwei unbekannte Marchtaler Künstler: Thomas Heckenberger, Maler, und Johann Caspar Axmann, Bildhauer. In: BC - Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach Heft 1/2005 S. 52-62
  • Franz Joseph Kazenmayer (um 1660/1684-1755). Bildhauer in Riedlingen. Zum 250. Todestag. In: BC - Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach Heft 2/2005 S. 24-41
  • Riedlingen im Spaziergang, Biberach 2010
  • Wenn Schrift zu Kunst wird. Der Mikrograph Johann Michael Püchler. In: BC - Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach Heft 1/2011 S 10-13
  • Das Rätsel um eine Augustinerchorfrau in Riedlingen. In: BC - Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach, 2/2011 S. 14-24
  • Ziegelhütte – Reichsarbeitsdienstlager – Studienheim. Riedlingen 2013
  • In Riedlingen erscheint die älteste Tageszeitung Württembergs. In: BC - Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach Heft 2/2014 S. 21-27
  • 500 Jahre Fastnacht in Riedlingen. Narrenzunft GOLE feiert 150-jähriges Bestehen. In: BC - Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach Heft 1/ 2015 S. 53-63
  • Neben einem ordentlichen Beruf auch Kunstmaler. Richard Hohly (1902-1995) zum 20. Todestag. In: BC - Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach Heft 2/2015 S. 51-55
  • Damals in Riedlingen. Mauern, Türme, Tore. Riedlingen 2017. ISBN 978-3-00-057475-7.
  • Damals in Riedlingen. Die Menschen. Riedlingen 2018. ISBN 978-3-00-060900-8.
  • Fastnacht in Riedlingen. Gestern und heute. ISBN 978-3-00-064242-5
  • Im Spiegel der „Riedlinger Zeitung“. Die „Spanische Grippe“ 1918/1919. In: BC - Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach Heft 2/2020 S. 4-12. ISSN 1430-9475
Commons: Winfried Aßfalg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Winfried Aßfalg erhält Ehrenbürgerwürde. Abgerufen am 30. April 2016.
  2. Alb Bote: Verdienstorden des Landes für Winfried Aßfalg vom 27. April 2016, aufgerufen am 30. April 2016
  3. Liste der Ordensträger 1975–2021. (PDF; 376 kB) Staatsministerium Baden-Württemberg, 23. Juli 2021
  4. Ehrentitel Professor für Winfried Aßfalg. Abgerufen am 28. Mai 2019.
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