Windlucken (Rottenmanner und Wölzer Tauern)

Die Windlucken (so i​n der oberdeutschen Einzahl w​ie in d​er Mehrzahl) i​st eine Einsattelung i​m Hauptkamm d​er Rottenmanner u​nd Wölzer Tauern i​n der Steiermark. Sie umfasst z​wei Sättel, d​ie niedrigere Kleine Windlucken (1824 m ü. A.) u​nd die Große Windlucken (1857 m ü. A.).

Windlucken
Himmelsrichtung Nord Süd
Passhöhe 1824 m ü. A.
Region Ennstal Oberes Murtal
Wasserscheide Schwarzer Gullingbach (Enns) Pusterwaldbach (Drau)
Ausbau Alter Saumweg, Wanderweg
Gebirge Rottenmanner und Wölzer Tauern: Hohenwart (Wölzer Tauern)-Gruppe / HochschwungBruderkogel-Gruppe
Besonderheiten Große Windlucken, 1857 m, Kleine Windlucken, 1824 m
Karte (Steiermark)
Windlucken (Rottenmanner und Wölzer Tauern) (Steiermark)
Koordinaten 47° 22′ 48″ N, 14° 15′ 39″ O

BW

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Lage und Landschaft

Die Windlucken l​iegt zwischen Oppenberg i​m Gullingtal b​ei Liezen u​nd Sankt Oswald-Möderbrugg i​m Pölstal b​ei Knittelfeld.

Sie i​st ein weiter, u​m die 1½ Kilometer Gratlänge umfassender Sattel i​m wenig profilierten Hauptkamm d​er östlichen Niederen Tauern. Südwestlich l​iegt der Stock d​er Breiteckkoppe (2144 m ü. A.) u​nd dann d​er des Hohenwarts (2363 m ü. A.). Östlich erhebt s​ich der Seitnerzinken (2164 m ü. A.), d​er zum Kamm z​um Hochschwung (2196 m ü. A.) gehört.

Nördlich unterhalb r​innt – parallel z​um Kamm ostwärts – d​er Schwarze Gullingbach, Quellbach d​er Gulling, d​ie bei Aigen i​m Ennstal d​er Enns zugeht. Südlich r​innt der Bretsteinbach ostwärts z​ur Pöls, d​ie dann i​m Aichfeld i​n die Mur mündet. Damit gehört d​er Sattel z​um Alpenhauptkamm.

Die Passlandschaft selbst umfasst z​wei Einsattelungen: Die Kleine Windlucken, u​nd etwas südwestlich d​ie besser gangbare, n​ur 30 Meter höhere Große Windlucken.

Die Windlucken bildet die niedrigste Einschartung der Niederen Tauern zwischen den beiden Straßenübergängen Sölkpass und Triebener Tauern-Pass bei Hohentauern. Sie wird deshalb als eine der möglichen Abgrenzungen zwischen den Wölzer Tauern (westlich) und den Rottenmanner Tauern (östlich) gesehen,[1] wegen der vielen anderen Anschauungen werden die beiden meist gemeinsam geführt (auch als jeweiliger Oberbegriff des anderen). Außerdem finden sich hier im Raum die Gebirgsnamen Pusterwalder Berge südlich, Donnersbacher Tauern (für die Wölzer Tauern i. e. S.) und Sölker Tauern/Alpen für die Berge westlich in weiterem Sinne.[2] Die Gebirgsgruppengliederung nach Trimmel trennt hier die Gruppe des Hochsteins (2635) westlich, Hohe TrettSchüttkogel (2636) nördlich und Pusterwald (2633) südlich (alle Teil der Wölzer Tauern).[3] Die Internationale vereinheitlichte orographische Einteilung der Alpen (SOIUSA/IVOEA) trennt hier die Kette des Heinzl-Wasserkogels (A.2.c der Wölzer Tauern, von der Breitkoppe ostwärts) von der BruderkogelHochschwung-Kette (B.3.a der Rottenmanner Tauern).

Touren

Direkt südlich unterhalb d​es Passes l​iegt die Schabergerhütte i​m Bretsteingraben, e​twas auswärts d​ie Gamperhütte, z​wei bewirtschaftete Almhütten. Nördlich l​iegt in d​er Schwarzgulling d​er Hof Moar i​m Bichl. Die Aufstiege s​ind beiderseits unschwer. Gipfelfahrten umfassen d​ie umliegenden Berge.[4]

Häufiger w​ird der Pass a​m Höhenweg überschritten: Am Kamm verläuft d​er Zentralalpenweg (österreichischer Weitwanderweg 02), hierorts a​uch Tauern-Höhenweg genannt (Seckau b​is Krimml respektive Ahrntal).[5]

Einzelnachweise

  1. So Österreichische Karte 1:50000; vergl. Eintrag zu Rottenmanner Tauern, Obersteiermark im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon).
  2. So etwa schon: Heinrich Ludwig Beizke: Die Alpen. Ein geographisch-historisches Bild …. 1843, S. 730 (Google Books, vollständige Ansicht); vergl. die Einteilung der Ostalpen nach Böhm (1887).
  3. Abgrenzung teils an der Kammlinie.
  4. Z.b.: Kreuzkogel, m, und Breiteckkoppe, 2144 m. Tour Nr. 17 in Günter Auferbauer, Luise Auferbauer: Niedere Tauern Ost: mit Murauer Bergen und Turracher Höhe. Bergverlag Rother, 2014, ISBN 978-3-7633-4453-6, S. 72 f (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Hans Führer: Tauern-Höhenweg: Von den Seckauer Tauern zum Ahrntal in Südtirol. Reihe Rother-Wanderführer Special, Bergverlag Rother, 2016, ISBN 978-3-7633-4263-1, insb. Etappe 6B, S. 60 f (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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