Willy Hess (Violinist)
Willy Hess (* 14. Juli 1859 in Mannheim; † 17. Februar 1939 in Berlin) war ein deutscher Violinvirtuose und Violinlehrer.
Leben
Hess studierte Violine bei seinem Vater, der ein Schüler Louis Spohrs war, und bei Joseph Joachim. Mit 19 Jahren wurde er Konzertmeister in Frankfurt a. M., wechselte 1886 in gleicher Eigenschaft nach Rotterdam. 1888 folgte er einem Ruf nach England. Seit 1895 war er erster Violinprofessor am Kölner Konservatorium, erster Geiger des Gürzenich-Quartett und Konzertmeister der Gürzenich-Konzerte. Zwischen 1904 und 1910 war er Konzertmeister des Boston Symphony Orchestra und Violinlehrer an der Harvard University. Ab 1910 war er Professor an der Berliner Hochschule für Musik. Zu seinen Schülern zählten u. a. der Geiger Adolf Busch, der langjährige Dirigent des Boston Pops Orchestra Arthur Fiedler, der griechische Komponist Nikos Skalkottas und der koreanische Violinvirtuose Byeongso Ahn. Max Bruch widmete ihm 1910 das Konzertstück für Violine und Orchester. Hess spielte auch den Solopart bei der Uraufführung von Bruchs Doppelkonzert für Klarinette, Viola und Orchester, ebenso die Uraufführung des Violinkonzertes von Felix Woyrsch im Jahre 1903 in Altona. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.