Willy Hahn (Architekt)

Willy Hahn (* 1. November 1887 i​n Krieschow; † 12. Juli 1930 i​n Freiburg i​m Breisgau) w​ar ein deutscher Architekt, Stadtplaner u​nd kommunaler Baubeamter.

Leben

Hahn studierte Architektur a​n der Technischen Hochschule (Berlin-)Charlottenburg u​nd an d​er Technischen Hochschule Dresden. Er arbeitete zunächst a​ls angestellter Architekt, u. a. b​ei Albert Gessner, Hans Bernoulli u​nd Heinrich Tessenow, s​owie in d​en Stadtbauämtern i​n Berlin, Hamburg u​nd Duisburg. 1919 promovierte e​r an d​er Technischen Hochschule Dresden m​it der Dissertation Die Organisation d​es Siedelungswesens i​n den deutschen Städten z​um Dr.-Ing.

1920 w​urde er Stadtbaurat i​n Rüstringen a​ls Nachfolger v​on Martin Wagner, a​b 1922 bekleidete e​r dieselbe Position i​n Kiel. Hahn s​tarb 1930 i​n Freiburg i​m Breisgau.[1]

Zu Hahns wichtigsten Werken zählt d​er zusammen m​it Leberecht Migge bearbeitete Grünflächen- u​nd Siedlungsplan für Kiel v​on 1922, i​n dessen Zuge d​er Kieler Grüngürtel projektiert wurde. Nach Hahn i​st der Stadtrat-Hahn-Park i​m Kieler Stadtteil Wellingdorf benannt.

Bauten

  • 1926: Siedlung Ellerbek bei Kiel[2]
  • 1926: Wohnbebauung Ziegelteich 16–20 in Kiel
  • 1928–1929: Städtisches Altersheim Westring 288–306 in Kiel
  • 1928–1929: Arbeitsamt am Wilhelmplatz in Kiel (zusammen mit Rudolf Schroeder)

Schriften

  • Vom Aufbau einer neuen Stadt. Ein Verwaltungsbericht des Hochbauwesens und der Kunstpflege der Stadt Rüstringen 1911–1919. Hamburg 1919. (OCLC 66722990)
  • Der Ausbau eines Grüngürtels der Stadt Kiel. (im Auftrag des Magistrats hrsg. mit Leberecht Migge) Kiel 1922. (OCLC 39382503)
  • Schleswig-Holstein. (= Deutschlands Städtebau) Dari-Verlag, Berlin 1928. (OCLC 460818599)

Literatur

  • Hans-Jürgen Behnke: Stadtplanung und Baugeschehen. Die Ära Willy Hahn, Stadtbaurat von 1921 bis 1930. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte ISSN 0173-0940, Band 73 (1991), Nr. 11/12, S. 249–266.
  • Dörte Beier: Hahn, Joachim Karl Heinrich Willy. In: Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck, Band 11. Wachholtz, Neumünster 2000, ISBN 3-529-02640-2, S. 140–144.
  • Dörte Beier: Kiel in der Weimarer Republik. Die städtebauliche Entwicklung unter der Leitung Willy Hahns. Ludwig, Kiel 2004. (= Bau + Kunst. Schleswig-holsteinische Schriften zur Kunstgeschichte, Band 7.) (= Sonderveröffentlichungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Band 48.)
  • Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein (Hrsg.), Eva von Engelberg-Dočkal (Bearb.): Gartendenkmalpflege in Schleswig-Holstein. Soziales Grün in Kiel. o. O., o. J. (online als PDF; 290 KB)

Einzelnachweise

  1. Ulrich Höhns (Hrsg.): Moderne Architektur in Schleswig-Holstein 1920–1937. Eine Spurensuche. Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst, Schleswig 2001, ISBN 3-9807349-0-0, S. 41.
  2. Abb. in: Walter Müller-Wulckow: Deutsche Baukunst der Gegenwart. Wohnbauten und Siedlungen. Königstein i.T., Langewiesche 1929, S. 66.
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