Rudolf Schroeder (Architekt)

Rudolf Schroeder (* 19. Mai 1897 in Wilhelmshaven; † 27. Dezember 1965 in Kiel) war ein deutscher Architekt.

Wohnhaus Schroeder Heikendorf, 1931
ehemaliges Arbeitsamt auf dem Wilhelmplatz, Kiel, 1930
Friedrich-Junge-Schule Kiel, 1950–1953
Hebbelschule Kiel, 1955–1958
Hauptfeuerwache Kiel, 1952–1956, Westring 325

Leben

Rudolf Schroeder studierte Architektur an den Technischen Hochschulen Hannover und Stuttgart, u. a. bei Paul Bonatz und Paul Schmitthenner. In den 1920er Jahren war er parallel zum Studium an Planungen für Bergmannssiedlungen im Ruhrgebiet beteiligt, bevor er 1925 seine Diplomprüfung und 1927 die Staatsprüfung zum Regierungsbaumeister in Württemberg ablegte. Anschließend wurde Schroeder Abteilungsleiter im Hochbau- und Siedlungsamt Kiel, 1936 Magistratsoberbaurat, vier Jahre später Städtischer Oberbaurat und Baudirektor, 1951 schließlich Magistratsbaudirektor. 1962 trat er in den Ruhestand. Er verstarb 1965 in Kiel.[1]

Herausragenden Stellenwert in Schroeders architektonischem Œuvre haben seine zahlreichen Kieler Schulbauten der 1950er Jahre. Er war „einer der ersten, wenn nicht der erste, der als verantwortlicher Architekt nach dem Zweiten Weltkrieg das Prinzip der Pavillonschule wiederaufnahm.“[2] Schroeder gilt darüber hinaus als „der herausragende Kieler »Stadtarchitekt«“[3] des 20. Jahrhunderts, als Begründer einer modernen Bautradition für Kiel, dessen Stadtwachstum zuvor „nicht durch nennenswerte Beiträge zu einer eigenen Baukultur begleitet wurde.“[3]

Bauten (Auswahl)

Literatur

  • Ulrich Höhns (Hg.): Rudolf Schroeder. Neues Bauen für Kiel 1930-1960. Dölling und Galitz, Hamburg 1998, ISBN 978-3-933374-07-3 (Schriftenreihe des Schleswig-Holsteinischen Archivs für Architektur und Ingenieurbaukunst, Bd. 3).
  • Christian Schulz: Rudolf Schroeders Schulen in Kiel – Geradlinigkeit ohne Extreme. In: DenkMal! Zeitschrift für Denkmalpflege in Schleswig-Holstein, 19. Jg., 2012, ISSN 0946-4549, S. 69–81 (schleswig-holstein.de; PDF 1,5 MB).

Einzelnachweise

  1. Ulrich Höhns (Hg.): Rudolf Schroeder. Neues Bauen für Kiel 1930–1960. Dölling und Galitz, Hamburg 1998, S. 115.
  2. Matthias Landt: Die Schulbauten. In: Ulrich Höhns (Hg.): Rudolf Schroeder. Neues Bauen für Kiel 1930–1960. Dölling und Galitz, Hamburg 1998, S. 64.
  3. Ulrich Höhns: Neues Bauen für Kiel 1930–1960. In: ders. (Hg.): Rudolf Schroeder. Neues Bauen für Kiel 1930-1960. Dölling und Galitz, Hamburg 1998, S. 9.
  4. Werkeliste. In: Ulrich Höhns(Hg.): Rudolf Schroeder. Neues Bauen für Kiel 1930–1960. Dölling und Galitz, Hamburg 1998, S. 95–113.
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