William Percival Crozier
William Percival Crozier (* 1. August 1879 in Stanhope in County Durham; † 16. April 1944 in Manchester) war ein britischer Journalist. Ab 1932 war er Herausgeber des Manchester Guardian. In dieser Funktion folgte er Edward Taylor Scott, der bei einem Segelunfall ums Leben gekommen war.
Crozier war der jüngste Sohn von Elizabeth Hallimond und Reverend Richard Crozier, einem methodistischen Priester. Er erhielt seine Ausbildung an der Manchester Grammar School und am Trinity College in Oxford, an dem er 1900 den akademischen Grad eines Bachelor in Klassischer Altertumswissenschaft erwarb.
Nachdem er Oxford verlassen hatte, war er Schulrektor in Knaresborough, bevor er eine journalistische Ausbildung abbrach und 1903 zunächst bei The Times und dann beim Manchester Guardian arbeitete. Er beeindruckte mit einer kritischen Analyse der Gründe für eine Zollreform und kam bald zu Edward Taylor Scott, der ihn zu seinem Gatekeeper machte. Ab 1912 leite er die Nachrichtenredaktion und ab 1918 die Wehrredaktion, anschließend leitete er die Auslandsredaktion. Unter Scott reorganisierte Crozier den Auslandsnachrichtendienst des Guardian, erweiterte den Einsatz von Fotografien und Karten, führte neue Inhalte, wie 1929 ein tägliches Kreuzworträtsel, ein. Er war ein engagierter Zionist und galt als führender Anwalt des jüdischen State Building in der Tagespresse.[1]
Crozier wurde zum Mitglied der Geschäftsleitung des Manchester Guardian berufen und im April 1932 nach dem Tod von Edward Taylor Scott zum Herausgeber ernannt. In die Zeit von Croziers Schriftleitung fiel die Machtergreifung der NSDAP im Deutschen Reich und ein Teil des Zweiten Weltkrieges.
In Zusammenarbeit mit seinem Freund, dem Korrespondenten des Guardian im Deutschen Reich, Frederick Augustus Voigt, gelang es ihm, am Beispiel des Zensurwesens der Reichspressekonferenz das Wesen des Nationalsozialismus journalistisch fundiert darzustellen. Im Juni 1936 wurde er zum Parteiratsmitglied der Liberal Party gewählt.
Ab den späten 1930er Jahren litt er an einem Magengeschwür, aber 1943 wurde bei ihm eine Herzerkrankung diagnostiziert, an der er starb.[2]
Romane
- Letters of Pontius Pilate: Written During His Governorship of Judea to His Friend Seneca in Rome, 1928.
- The Fates are Laughing, 1945.
Einzelnachweise
- W. P. Crozier, the other Gentile Zionist, was eight years Herbert Sidebotham's (1872–1940) junior on the paper. He was a near neighbour and a close friend - Sidebotham was 'Uncle Sider' to the Crozier children. He shared his interest in military affairs and had established his reputation in the office by his sub-editing of the news of the Russo-Japanese War. He had succeeded Sidebotham as news editor at the end of 1912. Like Sidebotham, Crozier was a Manchester man who had been at Manchester Grammar School and taken a first in Greats at Oxford. Perhaps even more than Sidebotham vgl. David Ayerst, Guardian; biography of a newspaper, 1971, S. 383
- Daphna Baram: Disenchantment: The Guardian and Israel, Guardian Books, 2004, S. 260
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Edward Taylor Scott | Herausgeber des Guardian 1932 bis 1944 | Alfred Powell Wadsworth |