William Kent (Architekt)
William Kent (* 1685 in Bridlington, Yorkshire; † 12. April 1748 in London) war ein ausgebildeter Landschaftsmaler, führender englischer Architekt, Gartengestalter und Innenarchitekt des 18. Jahrhunderts. Er gilt als Wegbereiter des Englischen Landschaftsgartens und schuf wie Claude Lorrain ein idealtypisches Modell zum Vorbild für die Planung seiner offenen, unbegrenzten Parklandschaften, in denen die einzelnen Abschnitte allein durch Gräben begrenzt und mit architektonischen Elementen, etwa kleinen antiken Tempeln (Monopteren), bereichert wurden, die meist auf Hügeln errichtet waren und zum Verweilen und Meditieren einluden.
Zu seinen Bauten gehören die Royal Mews, die Horse Guards, das Chiswick House und das Burlington House in London sowie das Rousham House. Er arbeitete für den Landsitz Stowe House des Lord Cobham in Stowe (Buckinghamshire), sowie u. a. für den Landschaftsgärten in Rousham, Stowe und Claremont und schuf zahlreiche Innenausstattungen und Möbel, beispielsweise für Houghton Hall, Holkham Hall, Rousham House, und Hampton Court Palace. Er wurde zeit seines Lebens von Richard Boyle, 3. Earl of Burlington protegiert.
Ausstellungen
- 2013: William Kent. Designing Georgian Britain. Victoria & Albert Museum, London. Katalog.[1]
Literatur
- Michael I. Wilson: William Kent. Architect, Designer, Painter, Gardener, 1685-1748. Routledge and Kegan Paul, London 1984, ISBN 0-710-09983-5.
- John Dixon Hunt, Peter Willis: William Kent, Landscape Garden Designer. An Assessment and Catalogue of His Designs. Zwemmer, London 1987, ISBN 0-302-00600-1 (Architects in perspective).
- Timothy Mowl: William Kent. Architect, Designer, Opportunist. Jonathan Cape, London 2006, ISBN 0-224-07350-8.
- Susan Weber: William Kent. Designing Georgian Britain, Ausstellungskatalog. Victoria & Albert Museum, London 2013, ISBN 978-0-300196184.