Willi Tatge
Willi Tatge (* 10. Dezember 1958 in Ludwigshafen am Rhein) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen).
Der gelernte Diplom-Betriebswirt Tatge rückte 1985 aufgrund des damals von den Grünen praktizierten Rotationsprinzips über die Landesliste Rheinland-Pfalz für Roland Vogt in den Deutschen Bundestag ein. Mit 27 Jahren war er der jüngste Abgeordnete.[1] Nach der Bundestagswahl 1987 schied er wieder aus dem Parlament aus. Von 1991 bis 1994 war er erster Kreisdeputierter des Landkreises Ludwigshafen und damit Stellvertreter von Landrat Ernst Bartholomé.[2]
1995 wurde Tatge zum Dezernenten der Stadt Ludwigshafen gewählt, mit den Zuständigkeiten für Bau und Umwelt. Nach dem Auseinanderbrechen der rot-grünen Koalition in Ludwigshafen, wurde er 1998 abgewählt. Bei der Oberbürgermeisterwahl 2001 war er Kandidat der Grünen und erhielt 1,57 Prozent der Stimmen.[3] Tatge verließ die Stadt und zog nach Limburgerhof. Auch dort engagierte er sich für die Grünen. Er kandidierte für den Ortsgemeinderat und den Kreistag und wurde zum Vorstand des Ortsverbands gewählt.[4] Beruflich war Tatge seit 2003 als Dozent an einer Berufsschule in Karlsruhe tätig. Nach der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 2011 wurde Tatge von seiner Partei zum Vizepräsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd vorgeschlagen.[5] Er übte das Amt bis 2016 aus.[6]
Einzelnachweise
- Der Spiegel 28. April 1986
- (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Rhein-Pfalz-Kreis) (PDF; 124 kB)
- Mannheimer Morgen 7. Januar 2009 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- Grüne im Rhein-Pfalz-Kreis Kreistagsfraktion (Memento vom 3. Mai 2013 im Internet Archive)
- (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Mannheimer Morgen 18. Mai 2011)
- Thomas Schrott: Was macht ... Willi Tatge? In: Mannheimer Morgen. 15. November 2018, abgerufen am 15. August 2020.