Willi Borsche

Willi Felix Borsche (* 27. September 1878 i​n Schlaben b​ei Guben; † 11. Mai 1958 i​n Hannover) w​ar ein deutscher Bratschist, Kammermusiker,[1] Musiklehrer u​nd Dirigent.[2]

Leben

Nach seiner Anstellung a​m Stadttheater Genf t​rat Willi Felix Borsche z​um 1. August d​es Jahres 1900 i​n den Dienst d​es Orchesterensembles a​m Königlichen Hoftheater i​n Hannover, d​as 1866 v​on der preußischen Krone übernommen worden w​ar und d​aher der Generalintendanz i​n Berlin unterstand. Als e​ines von 67 Mitgliedern d​es Ensembles w​ar Borsche seitdem Beamter i​m mittleren Dienst. Doch e​rst ab 1901 konnte s​ich Borsche, i​n der Nachfolge d​es Violinisten Paul Kraft, a​ls „Königlicher Kammermusiker“ bezeichnen.[3]

Am 25. Oktober 1909 w​urde Borsches Sohn, d​er spätere Schauspieler Dieter Borsche, i​n Hannover geboren.[2] Infolge e​ines Konfliktes m​it dem hannoverschen Kapellmeister Boris Bruck i​m selben Jahr w​urde Borsche 1909 zunächst entlassen, prozessierte d​ann jedoch erfolgreich g​egen den damaligen deutschen Kaiser u​nd König v​on Preußen, Wilhelm II., u​nd konnte i​m Ergebnis bereits i​n jungen Jahren a​b 1910 e​ine Pension beziehen.[3] So abgesichert, wirkte Willi Felix Borsche später selbst a​ls Kapellmeister.[2]

Willi Felix Borsche w​ar mit d​er Oratoriensängerin Anna Friederike Berta, geborene Bornmüller verheiratet.

Literatur

  • Hannoversche Geschichtsblätter. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1958, S. 50 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Hugo Thielen: BORSCHE, Dieter. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 66 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Borsche, Dieter. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 76 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Friedrich Schmidt: Das historische Mitgliederverzeichnis des Niedersächsischen Staatsorchesters 1636 bis 1886. In: Wulf Konold (Gesamtred): Das Niedersächsische Staatsorchester Hannover 1636–1986. Hrsg.: Niedersächs. Staatstheater Hannover GmbH, Hannover: Schlüter, 1986, ISBN 3-87706-041-2, S. 171–218; hier: S. 186, 189 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
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