Wilhelm vom Holtz
Wilhelm Gottfried Karl Freiherr vom Holtz (* 21. April 1801 in Ansbach; † 23. Mai 1868 in Altdorf)[1] war ein deutscher Jurist und Politiker.
Leben
Als Sohn eines Guts- und Schloßbesitzers geboren, studierte vom Holtz nach dem Besuch des Gymnasiums in Stuttgart Rechtswissenschaften in Erlangen und Tübingen. Während seines Studiums wurde er 1822 Mitglied der Burschenschaft Germania Tübingen. Nach Examen und ab 1825 anschließender Referendarszeit beim Gerichtshof in Ulm und den Oberamtsgerichten in Künzelsau und Leutkirch, wurde er 1827 Mitarbeiter im Königlichen Ministerium er Auswärtigen Angelegenheiten. Von 1829 bis 1832 war er bei der Königlichen Gesandtschaft in München tätig. Von 1833 bis 1838 und von 1864 bis 1868 war er für die Ritterschaft Mitglied der Kammer der Abgeordneten des Württembergischen Landtages. 1837 wurde er Kammerherr der Königin Pauline von Württemberg und wurde später zu ihrem Obersthofmeister ernannt, später dann Hofmarschall und Exzellenz. Er wurde Grundherr auf Altdorf und Wißgoldingen. 1864 ging er in den Ruhestand.
1844 wurde er in der Loger Minerva zum vaterländischen Verein in Köln zum Freimaurer aufgenommen und 1857 in der Freimaurerloge "zu den 3 Cedern" in Stuttgart affiliert.[2] Er wurde 1844 Ehrenritter, 1858 Rechtsritter[3] und 1860 Ehrenkommendator des Johanniterordens und war Mitgründer[4] der Württembergischen Johannitergenossenschaft. Er war auch im Vorstand des Württembergischen Altertumsvereins sowie in zahlreichen anderen Vereinen tätig. I
Literatur
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 388–389.
Einzelnachweise
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1855. 5. Auflage. Justus Perthes, Gotha 1855, S. 269–270 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 2. September 2021]).
- Matrikelbuch,Matr.Nr.171, Archiv der Loge "zu den 3 Cedern" in Stuttgart
- Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1859. In: Johanniterorden (Hrsg.): Erstes Mitgliedsverzeichnis im 19. Jh. 1. Auflage. Wilhelm v. Holtz, Nr. 131. Martin Berendt, Berlin 1859, S. 10–159 (bsb-muenchen.de [abgerufen am 2. September 2021]).
- Baden-Württembergische Kommende des Johanniterordens: Ablieferung 1983-1988 / (1714-1719), 1853-1987. In: Landesarchiv Baden-Württemberg/Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Hrsg.): Johanniterorden. LA Rep., P 7/2 P 7/2 Bü 568. Stuttgart 1987, S. 1 f. (landesarchiv-bw.de [abgerufen am 2. September 2021]).