Wilhelm der Jüngere (Jülich)
Wilhelm von Jülich, genannt der Jüngere (niederländisch: Willem van Gulik de Jongere; † 18. August 1304), war ein niederländischer Adliger und Feldherr. Er war ein Sohn des Wilhelm von Jülich (Wilhelm V. von Jülich) und Enkel des Grafen Wilhelm IV. von Jülich war. Seine Mutter war Maria von Flandern, eine Tochter des Grafen Guido I. von Flandern.
Wilhelm schlug zunächst eine klerikale Laufbahn ein und wurde Erzdiakon des Fürstbischofs von Lüttich. Nachdem 1297 sein Onkel, Graf Walram von Jülich, in Flandern im Kampf gegen den König von Frankreich gefallen war, unterstützte er aktiv den flämischen Widerstand. Als Anführer eines deutschen Söldnerheeres musste er am 20. August 1297 in der Schlacht von Veurne gegen ein französisches Heer unter Graf Robert II. von Artois eine Niederlage hinnehmen.[1] In der berühmten Schlacht der goldenen Sporen bei Kortrijk (11. Juli 1302) aber war er zusammen mit seinem Onkel Guido von Namur einer der Truppenführer der siegreichen Flamen, der Graf von Artois und eine große Anzahl französischer Ritter wurden getötet.
Am 18. August 1304 wurden die Flamen allerdings in der Schlacht von Mons-en-Pévèle von König Philipp IV. dem Schönen geschlagen, Wilhelm wurde dabei vom Grafen Rainald II. von Dammartin getötet.
Quellen
- Annales Gandenses, hrsg. von Johann Martin Lappenberg in: Monumenta Germaniae Historica SS 16 (1859), S. 564–588
- Extraits d'une chronique anonyme intitulée anciennes chroniques de Flandre, in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 22 (1860), S. 363–395
Anmerkung
- Allerdings wurde in dieser Schlacht der älteste Sohn und Erbe des Grafen von Artois tödlich verwundet.