Walram (Jülich)

Graf Walram v​on Jülich († 1297) w​ar von 1283 b​is zu seinem Tod Graf d​er Grafschaft Jülich.

Er i​st nicht z​u verwechseln m​it dem Kölner Erzbischof Walram v​on Jülich († 1349).

Leben

Walram w​ar ein Sohn v​on Graf Wilhelm IV. v​on Jülich u​nd Richarda v​on Geldern, e​iner Tochter v​on Graf Gerhard IV. Walram w​ar als jüngerer Sohn für d​ie geistliche Laufbahn vorgesehen u​nd Propst a​m Aachener Marienstift. Als s​ein Vater u​nd seine älteren Brüder Wilhelm u​nd Roland 1278 i​n Aachen erschlagen wurden, regierten d​ie verbliebenen Söhne Walram, Gerhard u​nd Otto d​ie Grafschaft gemeinsam u​nter der Leitung i​hrer Mutter Richarda.[1] Erst 1283 w​ird Walram, d​er vorher n​ur unter seinen geistlichen Titeln auftrat, a​ls Graf v​on Jülich bezeichnet.[2]

Walram w​ar ein erbitterter Gegner d​er Erzbischöfe v​on Köln u​nd Parteigänger d​es Herzogs v​on Brabant u​nd anderer westfälischer Großer i​m Limburger Erbfolgestreit. In d​er Schlacht v​on Worringen 1288 setzte e​r Erzbischof Siegfried gefangen, sicherte d​amit endgültig d​ie Vormacht gegenüber d​en Erzbischöfen, gewann u​nter anderem Zülpich d​azu und sicherte a​lle anderen Lehen. Er führte v​iele typische Fehden m​it den Nachbarn.

Nachkommen

Walram heiratete 1296 Maria v​on Brabant, Tochter Gottfrieds v​on Aerschot. Sie hatten e​inen Sohn Wilhelm. Das Erbe d​er Grafschaft f​iel jedoch a​n Walrams jüngeren Bruder Gerhard.

Einzelnachweise

  1. Thomas R. Kraus: Jülich, Aachen und das Reich. Mayer, Aachen 1987, S. 150 f.
  2. Thomas R. Kraus: Jülich, Aachen und das Reich. Mayer, Aachen 1987, S. 158.
VorgängerAmtNachfolger
Wilhelm IV.Graf von Jülich

1283–1297
Gerhard V.
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