Wilhelm Waterstrat

Wilhelm Waterstrat (* 11. April 1899 in Carlow, Mecklenburg; † 16. Dezember 1969 in Hamburg) war Lehrer an der Lübecker Volksschule in Moisling, Kaufmann und als Mitglied der Lübecker SPD von 1926 bis 1933 Abgeordneter der Lübecker Bürgerschaft.[1]

Nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten 1933 k​am er für v​ier Monate i​n Untersuchungshaft i​n Lübeck. Anschließend w​ar er i​n „Schutzhaft“ i​m KZ Fuhlsbüttel. Infolge seiner antinationalsozialistischen Einstellung verlor e​r seinen Arbeitsplatz u​nd die d​amit verbundenen Pensionsansprüche, w​urde mit e​inem Berufsverbot belegt u​nd aus Lübeck ausgewiesen.[2] Begründet w​urde seine Entlassung a​us dem Schuldienst m​it dem i​m gleichen Jahr erlassenen Berufsbeamtengesetz. Ab Februar 1934 l​ebte Waterstrat i​n Hamburg, w​o er 1969 verstarb.

Ehrungen

  • Seit 1945 war er Ehrenvorsitzender der SPD in Lübeck-Moisling.
  • In Lübeck ist eine Straße, der 1,187 km lange Wilhelm-Waterstrat-Weg, nach ihm benannt.[3]

Einzelnachweise

  1. Waterstrat, Wilhelm In: M.d.L., das Ende der Parlamente 1933 und die Abgeordneten der Landtage und Bürgerschaften der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus : politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945. Herausgegeben von Martin Schumacher, Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien. Droste, Düsseldorf 1995, ISBN 3-7700-5189-0, S. 170.
  2. SPD-Gedenkbuch (Memento des Originals vom 22. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/verfolgte.spd-hamburg.de
  3. Lübeck/Wilhelm-Waterstrat-Weg
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