Wilhelm Theopold

Wilhelm Theopold (* 12. Dezember 1915 i​n Lage (Lippe); † 28. Januar 2009) w​ar ein deutscher Kinderarzt, ärztlicher Standespolitiker u​nd Medizinpublizist.[1]

Leben und Wirken

Geboren 1915 i​n Lage/Lippe, studierte Wilhelm Theopold v​on 1935, unterbrochen d​urch Kriegsdienst, b​is 1942 Medizin. Während seines Studiums w​urde er 1938 Mitglied d​er Burschenschaft Alemannia Marburg. Unmittelbar n​ach dem Staatsexamen erfolgte d​ie Promotion[2], danach w​ar Wilhelm Theopold b​is 1945 a​ls Truppenarzt tätig. Von 1945 b​is 1956 arbeitete e​r an d​er Universitäts-Kinderklinik i​n Marburg, 1948 erhielt e​r die Anerkennung a​ls Arzt für Kinderheilkunde.

Nach der Habilitation[3] wurde er 1956 leitender Arzt der Kinderabteilung am Krankenhaus Lemgo, kehrte 1957 als Chefarzt des Kinderkrankenhauses Böttcherstraße in Frankfurt/Main nach Hessen zurück. 1958 wurde er zusätzlich zum Leiter der Kinderabteilung des Städtischen Krankenhauses in Frankfurt/Main-Hoechst berufen, wo er in der neuerbauten Kinderklinik bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1980 tätig war.

Theopold gehörte zu den Ärzten, die 1947 den Marburger Bund gründeten, und wurde 1949 zunächst Vorsitzender in Marburg und 1956 des Landesverbandes Hessen des Marburger Bundes. In der Zeit von 1960 bis 1964 war Wilhelm Theopold stellvertretender Vorsitzender des Berufsverbandes der Kinderärzte Deutschlands.

Von 1956 b​is 1964 w​ar er Vizepräsident, anschließend b​is 1968 Präsident d​er Landesärztekammer Hessen u​nd Mitglied d​es Vorstandes d​er Bundesärztekammer. In diesem Rahmen prägte e​r maßgeblich d​ie Vorsorge-Untersuchungsprogramme, insbesondere für Kinder, welche n​ach Verabschiedung a​uf dem 71. Deutschen Ärztetag 1968 d​rei Jahre später, 1971, i​n die gesetzliche Krankenversicherung übernommen wurden.[4]

Wilhelm Theopold w​ar von 1958 b​is 1998 Schriftleiter d​es ,Hessischen Ärzteblattes', v​on 1970 b​is 1974 Leiter d​er Medizinisch-wissenschaftlichen Redaktion d​es ,Deutschen Ärzteblattes' u​nd ab 1982 langjährig Präsident d​es Bundesverbandes Deutscher Schriftsteller-Ärzte.

Ehrungen und Auszeichnungen

Schriften (Auswahl)

  • Votivmalerei und Medizin. München 1980.
  • Das Kind in der Votivmalerei. München 1981.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 684–685.

Einzelnachweise

  1. Zum Geburtstag von Professor Dr. med. Wilhelm Theopold. (Nicht mehr online verfügbar.) Deutsches Ärzteblatt, Dezember 2000, archiviert vom Original am 24. Februar 2014; abgerufen am 13. Februar 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.laekh.de
  2. Wilhelm Theopold: Über den Einfluss von Schwitzpackungen auf das rote Blutbild im Kindesalter. Dissertation, Universität Marburg, Medizinische Fakultät 1942
  3. Wilhelm Theopold: Studien zum Calciumstoffwechsel bei Gesunden und Rachitiskranken. Habilitationsschrift, Universität Marburg, Medizinische Fakultät 1951
  4. Wilhelm Theopold: Kämpfer für die ärztlichen Belange. Deutsches Ärzteblatt, 2009, abgerufen am 13. Februar 2014 (106(10)).
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