Wilhelm Stade
Friedrich Wilhelm Stade (* 25. August 1817 in Halle; † 24. März 1902 in Altenburg) war ein deutscher Organist, Dirigent und Komponist.
Stade war ein Schüler von Friedrich Schneider in Dessau und wurde später Kapellmeister der Bethmannschen Truppe. 1845 kam er als Universitätsmusikdirektor nach Jena, wurde hier Ehrendoktor der philosophischen Fakultät und wirkte dann seit 1860 in Altenburg als Hofkapellmeister. Hier sorgte er für einen großen Aufschwung des Musiklebens und für einen Neubau des Theaters, den er 1871 mit einer Aufführung des Freischütz von Carl Maria von Weber einweihte.
Stade war ein hervorragender Organist, besonders stark in der Kunst der Improvisation. Auch war er ein Dirigent, der eine große Reihe vernachlässigter Werke alter und neuer Zeit zu Ehren gebracht hat. Unter seinen Kompositionen finden sich Sinfonien, Ouvertüren und Schauspielmusiken, doch sind davon nur wenige Psalmen gedruckt worden. Bekannter sind seine Lieder, von denen Auf den Bergen die Burgen seinerzeit volkstümlich geworden ist. Mit Rochus Freiherr von Liliencron gab Stade eine Sammlung von Liedern und Sprüchen aus der letzten Zeit des Minnesangs (Weimar 1854) heraus. Auch mit der Bearbeitung Händelscher und Bachscher Sonaten hat er sich verdient gemacht.
Wilhelm Stade starb am 24. März 1902 in Altenburg.[1] In Jena ist eine Straße nach ihm benannt.
Literatur
- Daehne: Wilhelm Stade (mit Porträt). In: Musikalisches Wochenblatt 22. Jg., 1891, S. 350f., 357 (Porträt), 366f. und 378f..
- Felix Friedrich: Friedrich Wilhelm Stade. (Digitalisat.)
Weblinks
Nachweise
- Laut Neue Zeitschrift für Musik Bd. 98 (Jg. 69), 1902, S. 207 war der 25. März der Todestag.