Wilhelm Seipel (Politiker, 1903)

Wilhelm „Willi“ Seipel (* 29. November 1903 i​n Fauerbach v​or der Höhe; † 13. Januar 1967 i​n Bad Nauheim) w​ar ein deutscher Politiker (NSDAP).

Wilhelm Seipel

Leben und Wirken

Wilhelm Seipel w​ar der Sohn d​es Landwirts Konrad Seipel IV. u​nd dessen Frau Maria Margaretha geborene Born. Er w​ar mit Lilina geborene Born verheiratet.

Seipel besuchte zunächst d​ie Volksschule u​nd arbeitete später a​ls selbstständiger Landwirt i​n Fauerbach. Dort w​ar er Vorsitzender d​er Hessischen Landjugend, b​is er i​m Mai 1930 d​er NSDAP beitrat. Ab Herbst 1931 w​ar er b​is etwa 1936 Kreisleiter i​n Friedberg (Hessen), w​o er a​uch Mitglied d​es Kreisausschusses war. Er w​urde landwirtschaftlicher Gaufachberater d​er NSDAP i​n Oberhessen u​nd war v​on 1932 b​is 1933 Mitglied d​es Vorstands d​es Hessischen Landbundes. Nachdem e​r Bürgermeister d​er Gemeinde Fauerbach war, w​ar er a​uch noch Mitglied d​es Provinzialausschusses Oberhessen.

Seipel w​urde 1931 i​n den Hessischen Landtag gewählt, d​em er i​n den Wahlperioden 5 b​is 7 b​is 1933 angehörte. Ab November 1933 w​ar er a​uch Abgeordneter i​m nationalsozialistischen Reichstag. Ab November 1933 vertrat e​r dort b​is 1945 d​en Wahlkreis 33. Ebenfalls a​b 1933 w​ar Seipel Landeshauptabteilungsleiter 1 d​er Landesbauernschaft Hessen-Nassau. Er w​ar Mitglied d​es Reichsbauernrats u​nd ab 1936 Landesobmann d​er Landesbauernschaft Hessen-Nassau. Ab April 1935 w​ar er Beauftragter d​er NSDAP für d​en Kreis Friedberg.

Nach Ende d​es Zweiten Weltkrieges wurden Seipels Schriften Landvolkpartei o​der Hitler-Bewegung (Eher, München 1932) u​nd Entwicklung d​er nationalsozialistischen Bauernbewegung i​n Hessen (mit e​inem Geleitwort v​on Jakob Sprenger; beigefügt Eugen Schmahls Entwicklung d​er völkischen Bewegung. Die antisemitische Bauernbewegung i​n Hessen v​on der Böckelzeit b​is zum Nationalsozialismus. Roth, Gießen 1933) i​n der Sowjetischen Besatzungszone a​uf die Liste d​er auszusondernden Literatur gesetzt.[1][2]

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 355.
  • Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform: Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 813.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 240.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967).

Einzelnachweise

  1. http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-s.html
  2. http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-e.html
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