Wilhelm Pfeiffer (Tiermediziner)

Friedrich Wilhelm Pfeiffer (* 16. Juli 1867 i​n Leubus; † 18. März 1959 i​n Gießen) w​ar ein deutscher Veterinärmediziner u​nd Hochschullehrer i​n Gießen.

Leben

Pfeiffer studierte v​on 1887 b​is 1892 Veterinärmedizin a​n den Tierärztlichen Hochschulen Stuttgart u​nd Berlin. Im Oktober 1894 w​urde er Assistent u​nd im Oktober 1896 Repetitor a​n der Chirurgischen Klinik d​er Tierärztlichen Hochschule Berlin. Gleichzeitig studierte e​r von 1994 b​is 1899 Naturwissenschaften a​n der Universität Berlin, w​o er 1899 z​um Dr. phil. promoviert wurde.[1]

Er w​ar Mitglied d​er RSC-Corps Franconia Berlin (nun Kaiserslautern) u​nd Suevia.[2]

1899 w​urde er a​ls Nachfolger v​on Johann Georg Pflug ordentlicher Professor für Tierheilkunde u​nd Direktor d​es Tierspitals a​n der Universität Gießen. Er b​aute das Tierarzneiinstitut z​ur eigenständigen Fakultät (1914) m​it erweitertem Lehrkörper u​nd eigenen Gebäuden aus. Er w​ar zwischen 1900 u​nd 1914 sechsmal Vorsitzender d​es Veterinär-Medizinischen Kollegiums a​n der Vereinigten Medizinischen Fakultät u​nd danach sechsmal Dekan d​er Veterinärmedizinischen Fakultät. 1935 w​urde er emeritiert. Als Emeritus beteiligte e​r sich v​on 1939 b​is 1942 u​nd von 1947 b​is 1949 erneut i​n der Lehre.

Pfeiffer w​ar zeitlebens überzeugter Waffenstudent u​nd förderte d​ie Corps i​n Gießen.[2]

Ehrungen

  • 1900 Ehrenpromotion zum Dr. med. vet. h. c. durch die Medizinische Fakultät der Universität Gießen
  • 1915 Verleihung des Titels Geheimrat
  • 1942 Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft
  • 1949 Ehrenpromotion zum Dr. med. vet. h. c. durch die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Ehrenmitglied der Medizinischen Gesellschaft Gießen
  • Wilhelm-Pfeiffer-Medaille des Fachbereichs Veterinärmedizin der Universität Gießen
  • Wilhelm-Pfeiffer-Straße in Gießen

Schriften

  • Die Gattung Triboniophorus. Schade, Berlin 1899 (Dissertation, Universität Berlin, 1899).
  • Operations-Cursus für Thierärzte und Studierende. Schoetz, Berlin 1897 (Neuauflagen bis Ende der 1950er Jahre).

Literatur

  • Yvonne Hehnen: Friedrich Wilhelm Pfeiffer, Veterinärchirurg 1867–1959. Gießen 1991 (Dissertation, Universität Gießen, 1991).
  • Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift (BMTW), 74, 1961, Beilage in Heft 22.

Einzelnachweise

  1. Herman Haupt (Hrsg.): Chronik der Universität Gießen, 1607 bis 1907. Töpelmann, Gießen 1907, S. 85 (Digitalisat).
  2. Heinrich Diedler: Der RSC. Geschichte eines erloschenen Corpsverbandes. In: Einst und Jetzt. Bd. 55 (2010), S. 321.
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