Wilhelm Lefeldt
Wilhelm Lefeldt (* 19./29. Mai 1836; † 21./23. Mai 1913[1]) war Ingenieur, Erfinder und Maschinenbauer.
Er erfand und baute 1876 in Schöningen die Milchschleuder. Diese Maschine trennte automatisch den Rahm von der Magermilch und hat damit die Milchverarbeitung revolutioniert. Es war die erste praktisch brauchbare Zentrifuge überhaupt und führte zu einer wesentlichen Verkürzung der Fertigungszeiten für Butter, einer Erhöhung der Butterausbeute und ermöglichte damit die industrielle Herstellung. Davor brauchte man zur Herstellung etwa zehn Tage vom Melken bis zur fertigen Butter und es war sehr mühsam und ineffektiv, außerdem konnten Milch und der Rahm während der langen Standzeiten leicht schlecht werden. Die Milchzentrifuge der Schöninger Molkereimaschinenfabrik Lefeldt und Lentsch wurde in der Industrie (z. B. zur Rübenzuckerherstellung) und in der Forschung verwendet.
Das Funktionsprinzip wurde später von Gustav de Laval aufgenommen und technisch weiterentwickelt.
Häufig wird weltweit der Name „Lefeldt“ fälschlicherweise auch ohne „t“ oder „d“ geschrieben.
Nachweise
- 29. Mai 1836 - 21. Mai 1913 nach Männer um Martiny (1936) und Wissenschaftliche Berichte des XI. Milchwirtschaftlichen Weltkongresses, Band 4 (1937), 19. Mai 1836 - 23. Mai 1913 gemäß Zentrifugal Separatoren (1959)
Weblinks
- Zeitzeugen: Auswirkungen seiner Erfindung der Zentrifuge in der Zeit der industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts (Memento vom 30. August 2005 im Internet Archive)
- Wilhelm Lefeldt erfand die Milchzentrifuge – Heute wird dafür ein Anderer gefeiert
- Lefeldt und Lentsch in Schöningen (Braunschweig) erfinden die erste Milch-Trommelzentrifuge zur Abrahmung der Milch im großen (preußisches Patent vom 28. Feb. 1877)