Wilhelm Knevels

Wilhelm Knevels (* 3. Juli 1897 i​n Mannheim; † 24. Dezember 1978 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Theologe u​nd Hochschullehrer.

Leben

Knevels studierte evangelische Theologie u​nd wurde m​it seiner Arbeit Simmels Religionstheorie: Ein Beitrag z​um religiösen Problem d​er Gegenwart 1919 i​n Heidelberg z​um Doktor d​er Theologie promoviert. Im Jahre 1938 w​urde ihm d​er Lehrstuhl für Praktische Theologie i​n Rostock zugesprochen. Er erklärte i​m Jahre 1939 s​eine Mitarbeit a​m Institut z​ur Erforschung u​nd Beseitigung d​es jüdischen Einflusses a​uf das deutsche kirchliche Leben.[1] Ab 1942 lehrte e​r Theologie i​n Breslau. Von 1930 a​n war Knevels Herausgeber u​nd Autor d​er Zeitschrift "Christentum u​nd Leben", b​is zum Jahre 1943, a​ls die Zeitschrift aufgrund d​er sich verschärfenden Kriegslage u​nd des Papiermangels m​it anderen Zeitschriften, darunter d​em "Deutschen Pfarrerblatt", vereinigt w​urde zur Zeitschrift "Pfarramt u​nd Theologie"[2].

Im Jahre 1950 erhielt e​r einen Lehrauftrag a​n der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Nach seiner Emeritierung l​ebte er i​n West-Berlin u​nd wirkte d​ort weiter a​n der Freien Universität Berlin.[3]

Grabstätte

Er i​st auf d​em Waldfriedhof Dahlem bestattet.

Eigene Werke

  • Simmels Religionstheorie: Ein Beitrag zum religiösen Problem der Gegenwart. Hinrichs, Leipzig 1920.
  • Das Religiöse in der neuesten lyrischen Dichtung (Aus der Welt der Religion. Prakt.-theolog. Reihe, J. 5)., Alfred Töpelmann, Gießen, 1927
  • Das moderne Drama: Gesicht unserer Zeit, Darstellung, Deutung, Wertung, H. Wollermann, Braunschweig 1930
  • Deutsches Wesen und Christlicher Glaube, H.L. Brönner’s Druckerei, Frankfurt/Main 1933
  • Funken aus Gottes Brand: Lyrik der Gegenwart. Salzers Volksbücher, Salzer, Heilbronn 1935
  • Entwurf zur Ordnung des sonntäglichen Hauptgottesdienstes, 1938
  • Die Offenbarung des Johannes in ihrer Bedeutung für die Gegenwart, Ludwig Ungelenk, Dresden 1940
  • Krankheit und Dämonie: Leib u. Seele in neuer Sicht, Schriftenmissions-Verlag, Gladbeck 1958
  • Schicksal 1945–1947 in Schlesien erlebt, gedeutet und bewältigt. Eigenverlag 1958
  • Die Wirklichkeit Gottes, - Ein Weg zur Überwindung der Orthodoxie und des Existentialismus Calwer Verlag, Stuttgart 1964
  • Die Wirklichkeit Gottes. Eine Besinnung auf die Grundlagen christlichen Glaubens, Furche, Hamburg, 1966
  • Gottesglaube in der säkularen Welt, (Calwer Hefte zur Förderung biblischen Glaubens und christlichen Lebens, 93) Calwer Verlag, Stuttgart 1969
  • Das unheilige Leid: die Überwindung der "christlichen" Fehlhaltung gegenüber dem Leid, Reich, Hamburg 1973
  • Glücklich seid ihr: Andachten. Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg 1979
  • Der Kreuzestod Jesu und die Botschaft von der Auferstehung, Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg 1980
  • Vom Expressionismus zum Existentialismus, Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg 1982

Als Herausgeber

  • Wilhelm Knevels (Hg.): Brücken zum Ewigen. Die religiöse Dichtung der Gegenwart. Braunschweig 1927 f.

Literatur

  • Mandel, H.: Deutscher Gottesglaube von der deutschen Mystik bis zur Gegenwart. Mit einem Anhang: Heerschau deutschen Glaubens. Armanen-Verlag Leipzig 1934. Darin: Rezension von Knevels, Christentum und Wissenschaft, Jg. 10, S. 340--343 unter dem Titel: Deutscher Gottglaube von der Deutschen Mystik bis zur Gegenwart.

Einzelnachweise

  1. Hans Prolingheuer, Wir sind in die Irre gegangen, Köln 1987
  2. Michael Buddrus, Sigrid Fritzlar, Die Professoren der Universität Rostock im Dritten Reich, hrsg. v. IfZ. M. 2007.
  3. Ernst Klee, Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt/Main 2003, S. 319
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