Wilhelm Jehn
Wilhelm Jehn (* 26. Oktober 1883 in Hadamar; † 1934 oder 1935)[1] war ein deutscher Chirurg.
Leben
Jehn promovierte 1909, machte eine Ausbildung als Internist in Frankfurt, in der Pathologie in Marburg und als Chirurg in Zürich bei Ferdinand Sauerbruch. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg während dessen gesamter Dauer war er ab 1918 wieder bei Sauerbruch in München, bei dem er sich 1927 habilitierte und Oberarzt war. Anschließend war er ab 1927 außerordentlicher Professor und 1927 bis 1934 Chefarzt an der Chirurgie des Städtischen Krankenhauses in Mainz, der späteren Universitätsklinik. Dort hatte er viele Schüler, unter anderem Albert Lezius (seinen Nachfolger in Mainz) und Hermann Krauß.
Er befasste sich wie sein Lehrer Sauerbruch vor allem mit Thoraxchirurgie. Er war Mitarbeiter an der 3. Auflage der Chirurgie der Brustorgane (Teil 1) von Sauerbruch. Eine ganze Reihe von ihm entwickelter oder mit-entwickelter Apparate und Methoden werden vorgestellt in eigenen Abschnitten, Sauerbruch führt ihn aber nicht als Mitautor auf dem Titel, sondern dankt ihm nur im Vorwort. Aber auch schon in den anderen Auflagen und Teilbänden zuvor waren viele Mitarbeiter von Sauerbruchs Klinik beteiligt, so auch Jehn.
Jehn beging nach einer Entziehungskur Suizid.[2]
Literatur
- Jehn, Wilhelm, in: Christoph Weißer, Chirurgenlexikon, Springer 2019
Einzelnachweise
- Lebensdaten nach Weißer, Chirurgenlexikon. Dort steht als Todesdatum um 1934. In Elke Flatau, Der wissenschaftliche Autor: Aspekte seiner Typologisierung am Beispiel von Einstein, Sauerbruch, Freud und Mommsen, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2015, S. 231, steht als Sterbejahr 1935
- Eintrag zu Wilhelm Jehn in Weißer Chirurgenlexikon 2019