Wilhelm Heinrich Bertling

Wilhelm Heinrich Bertling (* 1811 i​n Leipzig; † 1885 ebenda) w​ar ein deutscher Rechtsanwalt u​nd Politiker.

Leben und Wirken

Der Sohn d​es Schneidermeisters Johann Heinrich Bertling arbeitete s​eit 1841 a​ls Rechtsanwalt i​n Leipzig. Er promovierte a​m 19. März 1842 z​um Doktor d​er Rechte.[1] Er übernahm i​m August 1848 d​en Vorsitz d​es gemäßigt-demokratischen Vaterlandsvereins i​n Leipzig, nachdem d​er bisherige Vorsitzende, Heinrich Wuttke, seinen Austritt erklärt hatte.

1849 vertrat Bertling d​en 21. Wahlbezirk i​n der II. Kammer d​es Sächsischen Landtags.

Angesichts d​er drohenden Verhaftung w​egen der Teilnahme a​m Dresdner Maiaufstand 1849 flüchtete e​r im Februar 1850 n​ach London u​nd weiter n​ach New York u​nd Detroit; s​eine Fluchthelfer hatten d​em Polizeidiener 400 Taler gezahlt, d​amit dieser gemeinsam m​it dem Gefangenen floh. Ab 1856 w​ar er Rechtsanwalt u​nd Notar i​n New York.

Nach Erlass d​er Strafe kehrte e​r 1864 n​ach Leipzig zurück u​nd nahm s​eine Praxis a​ls Rechtsanwalt u​nd Notar wieder auf.[2]

Literatur

  • Geschichte der Universität Leipzig, 1409–2009: Das neunzehnte Jahrhundert, 1830 Leipziger Universitätsverlag, 2010, Seiten 199, 323, 361, 387.

Einzelnachweise

  1. Neue Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung vom 3. Juni 1842 Nr. 132 Seite 1.
  2. Französische und sächsische Gesandtschaftsberichte aus Dresden und Paris: 1848–1849 herausgegeben von Hellmut Kretzschmar und Horst Schlechte 1956 Seite 168.
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