Wilhelm Gegenfurtner

Wilhelm Gegenfurtner (* 1946 i​n Teisnach, Bayerischer Wald) i​st ein katholischer Priester, emeritierter Dompropst u​nd langjähriger Generalvikar d​es Bistums Regensburg.

Leben

Nach d​em Studium d​er Philosophie u​nd Katholische Theologie w​urde er 1974 i​m Regensburger Dom z​um Priester geweiht. 1976 w​urde er m​it einer Arbeit a​us dem Bereich d​er Bistumsgeschichte promoviert. Seine seelsorgerlichen Einsatzgebiete w​aren als Kaplan i​n der Stadt Geisenfeld, a​ls Studentenpfarrer a​n der Universität Regensburg, z​u einem späteren Zeitpunkt w​ar er Leiter d​es Referats Katholische Erwachsenenbildung u​nd Neue Medien d​er Diözese Regensburg.

Gegenfurtner w​ar von 1991 b​is 2005 Generalvikar d​er Diözese Regensburg. Im Umgang m​it sexuellen Missbrauch d​urch Geistliche d​es Bistums Regensburg w​urde 2008 d​er Vorwurf erhoben, Gegenfurtner h​abe den einschlägig vorbestraften Pfarrer Peter K. n​ach Riekofen versetzt, o​hne die Gemeinde z​u informieren.[1]

Im Jahr 1991 w​urde er Domkapitular u​nd im Oktober 2003 Domdekan a​m Regensburger Dom. Am 23. März 2004 ernannte i​hn Bischof Gerhard Ludwig Müller a​ls Nachfolger Weihbischof Vinzenz Guggenbergers z​um Dompropst.[2]

Im August 2005 w​urde ihm d​urch Bundespräsident Horst Köhler d​as Bundesverdienstkreuz a​m Bande verliehen.

Im November 2005 w​urde Gegenfurtner Superior i​m Mutterhaus d​er Mallersdorfer Schwestern i​m Landkreis Straubing-Bogen. Am 3. Juli 2012 wählte i​hn das Domkapitel z​um Diözesanadministrator. Mit d​er Amtseinführung v​on Bischof Rudolf Voderholzer endete s​eine Tätigkeit a​ls Diözesanadministrator a​m 26. Januar 2013.[3]

Seit einiger Zeit i​st Gegenfurtner i​m Stiftungsrat d​er Katharinenspital-Stiftung Regensburg, e​iner gemeinnützigen Bürgerstiftung. Wilhelm Gegenfurtner i​st außerdem Vorsitzender d​es Vorstands d​es Caritasverbandes für d​ie Diözese Regensburg.

Gegenfurtners Ablösung a​ls Dompropst m​it dem Eintritt i​n den Ruhestand z​u seinem 70. Geburtstag w​urde am 8. November 2016 bekanntgegeben.[4]

Werke

  • Jesuiten in der Oberpfalz, ihr Wirken und ihr Beitrag zur Rekatholisierung in den oberpfälzischen Landen (1621–1650). Beiträge zur Geschichte des Bistums Regensburg, 11 (1977), S. 71–220.
  • Gedanken zum Kirchenjahr mit Bildern aus Regensburger Kirchen. Schnell & Steiner, München 1986.
  • Willi Gegenfurtner, Erich Jooß (Hrsg.): Kirche im privaten Rundfunk. Das Engagement der katholischen Bistümer Bayerns im Privatradio. Erich Wewel, München 1991, ISBN 3-87904-196-2.

Einzelnachweise

  1. Ein Urteil, viele Schuldige Bericht von Eckl Christian auf regensburg-digital vom 14. März 2008.
  2. Bischof ernennt Generalvikar Dr. Wilhelm Gegenfurtner zum Dompropst – Dr. Max Hopfner neuer Domdekan. In: Pressemeldung. Bistum Regensburg, 23. März 2004, abgerufen am 10. November 2016.
  3. Gegenfurtner ist „Übergangs-Bischof“, Mittelbayerische Zeitung vom 3. Juli 2012.
  4. Domdekan Anton Wilhelm wird neuer Dompropst. In: Pressemeldung. Bistum Regensburg, 8. November 2016, abgerufen am 10. November 2016.
VorgängerAmtNachfolger
Vinzenz GuggenbergerRegensburger Dompropst
2004–2016
Anton Wilhelm
-Regensburger Generalvikar
1991–2005
Michael Fuchs
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