Wilhelm Friedrich Adolph Gerresheim

Wilhelm Friedrich Adolph Gerresheim (* 21. Juni 1742 i​n Zossen; † 5. Februar 1814 i​n Dresden) w​ar ein deutscher Naturforscher u​nd Arzt.

Leben

Angeregt durch seinen Jugendfreund Peter Simon Pallas während eines gemeinsamen Aufenthalts an der Universität Leiden[1] widmete sich Gerresheim fortan der Erforschung und Sammlung von Zoophyten. Seine Korallensammlung, die er 1810 dem Zoologischen Museum der Universität zu Berlin zu seiner Gründung vermachte,[2] galt seinerzeit als die schönste und geordnetste ihrer Art. Mit der königlichen Naturaliensammlung und den Privatsammlungen von Johann Centurius von Hoffmannsegg und Johann Friedrich Wilhelm Herbst bildete sie den Grundstock der zoologischen Sammlungen der Universität. Zum Dank für das Legat erhielt Gerresheim den Titel eines Königlich preußischen Hofrats und am 2. November 1810 gemeinsam mit Hoffmannsegg den roten Adlerorden dritter Klasse verliehen.[3]

Nach seiner Promotion z​um Dr. med. a​m 28. September 1764 i​n Leiden, reiste Gerresheim d​urch England u​nd Frankreich u​nd ließ s​ich schließlich 1770 a​ls praktischer Arzt i​n Dresden nieder, w​o er a​uf Vermittlung v​on Christian Heinrich Hänel a​ls Leibarzt d​es Herzogs v​on Kurland Karl v​on Sachsen (1733–1796) fungierte.

Gerresheim w​ar auswärtiges Mitglied d​er Gesellschaft Naturforschender Freunde z​u Berlin, d​eren Ehrenmitglied e​r 1803 wurde.[4]

1775 k​am Gerresheim d​urch die Ehe m​it Sophie Friederike geb. Schäffer (* 1. April 1750 i​n Dresden; † 5. Juli 1833 ebenda) i​n den Besitz d​es Rittergutes Krakau[5], Sella u​nd Zochau. An d​er Krakauer Kirche erinnerte e​in Grabdenkmal a​n Gerresheim u​nd seine Frau.[6]

Schriften

  • De Sanitate cuivis homini propria. Georg Wishoff, Lugduni Batavorum 1764 (Volltext in der Google-Buchsuche).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Album studiosorum Academiae Lugduno Batavae MDLXXV-MDCCCLXXV
  2. Martin Hinrich Lichtenstein: Das zoologische Museum der Universität zu Berlin. Ferdinand Dümmler, Berlin 1816, S. 100 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  3. Ordens-Liste von den Rittern und Besitzern der Königl. Preussischen Orden im Jahr 1810, Berlin 1811, S. 44.
  4. Der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin Neue Schriften, Band 4, S. X.
  5. Krakau. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 5. Band. Schumann, Zwickau 1818, S. 119.
  6. Cornelius Gurlitt: Krakau. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 35. Heft: Amtshauptmannschaft Kamenz (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1912, S. 131.
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