Wiesnersche Reaktion

Die Wiesnersche Reaktion (auch Wiesnersche Phloroglucin-Salzsäurereaktion genannt) i​st in d​er Biochemie e​in Verfahren z​u Nachweis für Lignin i​n verholztem Material. Dabei w​ird verdünnte Salzsäure a​uf die z​u untersuchende Substanz gesprüht u​nd anschließend alkoholische Lösung v​on Phloroglucin aufgetropft. Das Vorhandensein v​on Lignin z​eigt sich a​n einer purpurroten b​is violetten Färbung.[1]

Die Wiesnersche Reaktion spielt auch bei der Beurteilung der Ursache von Holzfärbungen eine Rolle. Diese kommen nach dem Chemiker Karl Kratzl[2] entweder durch Farbstoffe zustande oder durch Holzfarbreaktionen, bei denen ungefärbte Substanzen das Lignin chemisch verändern. Hinter den Holzfarbreaktionen stehen entweder Oxydationsvorgänge (Mäule-Reaktion nach C. Mäule, Georg Jayme) oder Reaktionen mit beispielsweise Phenolen und Aminen.[3]

  • Lexikon der Chemie: Wiesner-Reaktion, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 1998 Onlineauszug
  • Karl Pfoser: Vergleichende Versuche über Verholzungsreaktionen und Fluoreszenz (Aus dem Pflanzenphysiologischen Institut der Universität und der Bundesanstalt für Lebensmitteluntersuchung, Wien; vorgelegt in der Sitzung am 11. Dezember 1958), Onlineauszug als PDF-Datei

Einzelnachweise

  1. siehe Weblink Lexikon der Chemie.
  2. Karl Kratzl (* 2. Oktober 1915 in Wien, † 5. Februar 2003 in Wien) Hochschullehrer, Chemiker.
  3. siehe Weblink Karl Pfoser.
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