Wiener Montag (1947–1969)
Der Wiener Montag war eine vom 10. März 1947 bis zum 30. April 1969 erscheinende Wiener Montagszeitung.
Das rechtsbürgerlich ausgerichtete Blatt übernahm den Titel einer 1945–46 von der französischen Besatzungsmacht herausgegebenen Montagszeitung. Es zeichnete sich durch relativ ausführliche Kulturberichterstattung konservativer Tendenz aus. So widmete das Blatt Thomas Bernhards Staatspreisrede vom 4. März 1968, die zum Eklat mit Minister Theodor Piffl-Percevic führte, eine empörte Glosse, die letztlich zur breiteren Diskussion des Themas führte.[1] Der Wiener Montag wird auch in Studien, die den Antisemitismus nach 1945 betreffen, kritisch genannt.
Literatur
- Kurt Paupié: Handbuch der österreichischen Pressegeschichte. Band: 1848–1959. Braumüller, Wien u. a. 1960, S. 215.
- Heinz P. Wassermann (Hrsg.): Antisemitismus in Österreich nach 1945. Ergebnisse, Positionen und Perspektiven der Forschung (= Schriften des Centrums für Jüdische Studien Bd. 3). StudienVerlag, Innsbruck u. a. 2002, ISBN 3-7065-1751-5.
Einzelnachweise
- N.N.: So „dankt“ ein Staatspreisträger : Beschimpft Österreich!. Wiener Montag 11.03.1968, S. 1.
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