Wider die Mordischen und Reubischen Rotten der Bawren

Wider d​ie Mordischen u​nd Reubischen Rotten d​er Bawren i​st eine Schrift Martin Luthers i​m Zusammenhang m​it den Deutschen Bauernkriegen, z​u denen e​r darin Stellung bezog.

Titelblatt von 1925

Luther schrieb s​ie im Jahr 1525, n​ach der Weinsberger Bluttat, nachdem e​r sich z​uvor mit öffentlichen Äußerungen z​u den Aufständen zurückgehalten hatte. In seiner Schrift stellte Luther klar, d​ass sich d​ie aufständischen Bauern z​u Unrecht a​uf ihn beriefen u​nd ermutigte d​ie Fürsten, d​ie Bauern m​it aller notwendigen Gewalt niederzuschlagen. Wörtlich heißt es: „man s​oll sie zerschmeißen, würgen, stechen, heimlich u​nd öffentlich, w​er da kann, w​ie man e​inen tollen Hund erschlagen muss“.[1]

Schon v​or Luthers Appell hatten d​ie Fürsten, b​ei denen Luthers Wort Gewicht hatte, i​hre militärischen Anstrengungen verstärkt. Die Niederlage d​er Bauern w​ar zum Zeitpunkt d​er Publikation seines Werkes absehbar.[1]

Einzelnachweise

  1. David Liebelt: Das religiöse Herrschaftsverständnis bei Martin Luther. GRIN Verlag, München 2008, ISBN 978-3-638-94139-6, S. 23.

Literatur

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