Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde
Die Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e. V. (WGfF) wurde 1913 in Köln gegründet und ist mit über 2000 Mitgliedern eine der größten genealogischen Vereinigungen im Dachverband der Deutschen Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände (DAGV). Sitz des Vereins ist Köln.
Das in der Satzung festgeschriebene Ziel des Vereins ist die „Förderung von Wissenschaft und Forschung in genealogischer und familienkundlicher Hinsicht“. Dieses Ziel wird insbesondere verfolgt durch die Veröffentlichung von Quellen, Hilfsmitteln und Studien zu genealogischen Themen und die Erarbeitung von Ortsfamilienbüchern.
Das Arbeitsgebiet umfasste ursprünglich die gesamte damalige preußische Rheinprovinz; heute ist es beschränkt etwa auf die Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln (Nordrhein-Westfalen) sowie Koblenz und Trier (Rheinland-Pfalz). Der Verein unterhält in seinem Arbeitsgebiet mehrere regionale Forschungsstellen, die so genannten „Bezirksgruppen“, in denen vor Ort regelmäßig Mitgliedertreffen mit Vorträgen, Exkursionen und Ausstellungen durchgeführt werden. Standorte der Bezirksgruppen sind Krefeld, Mönchengladbach, Duisburg, Essen, Wuppertal, Köln, Bonn, Aachen, Koblenz, Düsseldorf, Gummersbach, Bad Kreuznach und Trier.
Die Gesellschaft gibt regelmäßig ein genealogisches Mitteilungsblatt heraus.[1] Einzelne Bezirksgruppen veröffentlichen ergänzend eigene genealogische Mitteilungsblätter, so beispielsweise die Bezirksgruppe Bonn das genealogische Mitteilungsblatt Die Laterne oder Aachen die AGI.
Seit 1963 vergibt die WGfF für besondere Verdienste um die Genealogie die nach dem Generalleutnant und bedeutendem Genealogen Ernst von Oidtman benannte Oidtman-Medaille.
Literatur
- Martin Zwilling: 100 Jahre genealogische Forschung zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Die Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde 1913–2013, in: 100 Jahre Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde. Festschrift, hrsg. v. d. Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde, Köln: WGfF, 2013 (Veröff. der WGfF, 285), ISBN 978-3-86579-100-9, S. 15–128.