Werner I. (Präfekt des Ostlandes)

Werner I. (Warnharius) (* u​m 760/65; † 814 i​n Pfalz Aachen)[1] s​oll der Stiftergruppe u​m die Klöster Hornbach u​nd Mettlach (Bliesgau) entstammen. Er w​ar Mitbesitzer v​on Hornbach u​nd Stammvater o​der Seitenverwandter d​er Salier, (Stammliste d​er Salier).

Werner w​ar Graf, königlicher Sendbote u​nd Präfekt d​es bairischen Ostlandes v​on Karl d​em Großen. Die Gründung d​es Awarischen Fürstentums i​m Jahr 805, d​em er a​ls Präfekt vorstand, dürfte i​n die Amtszeit Werners fallen.[2]

Er h​atte Besitz i​m Lobdengau, Oberrheingau u​nd im Wormsgau. Folgende Schenkungen a​n das Kloster Lorsch s​ind aus d​em Lorscher Codex bekannt:[3]

  • Urkunde 801 vom 2. April 767 in Dielheim bei Wiesloch, Heidelberg (Lobdengau)
  • Urkunde 214 vom 18. Mai 785 in Pfungstadt bei Darmstadt (Oberrheingau)
  • Urkunde 472 vom 8. Juli 792 in Ilvesheim bei Mannheim und Neuenheim bei Heidelberg (Lobdengau)
  • Urkunde 1003 vom 21. Oktober 812 in Rheindürkheim bei Worms (Wormsgau)

Seine Gattin hieß Engiltrut u​nd war d​ie Tochter v​on Graf Eberhard (Sieghardinger) u​nd Adeltrut, d​ie viermal Ibersheimer Güter d​em Kloster Lorsch schenkte:

  • Urkunde 1403 vom 1. Juni 770, ein Weinberg
  • Urkunde 1489 von 770/771, zwei Weinberge und einen Morgen Land
  • Urkunde 1478 vom 12. Juni 772, fünf Rebpflanzungen
  • Urkunde 1488 vom 8. Juni 778, drei Weinberge

Werner I. u​nd Engiltrut hatten d​ie Kinder: Herard, Willigard, Werner II.[4] u​nd Nanther.[5]

Nach d​em Tode v​on Karl d​em Großen w​urde Werner I. m​it seinem Neffen Lantpert n​ach Aachen vorausgeschickt, u​m die Kaiserpfalz für Ludwig d​en Frommen von unlauteren Elementen z​u säubern. Es k​am zu e​iner blutigen Auseinandersetzung, i​n deren Verlauf Werner getötet/erschlagen wurde.[1]

Literatur

  • Franz Xaver Remling: Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Klöster im jetzigen Rheinbayern, I. Theil, Neustadt an der Haardt 1836, S. 55
  • Michael Mitterauer: Karolingische Markgrafen im Südosten. H. Böhlaus Nachf., 1963, S. 65, 69, 212
  • Andreas Thiele: Ergänzende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte. Band II, Teilband 2, Fischer Verlag 1994, Tafel 389

Belege

  1. Herwig Wolfram: Salzburg, Bayern, Österreich. Die Conversio Bagoarium et Carantanorum und die Quellen ihrer Zeit, Verlag Oldenbourg, Wien, München, Oldenbourg 1996
  2. Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, abgerufen am 15. Januar 2018.
  3. http://www.manfred-hiebl.de/genealogie-mittelalter/salier_2/werner_1_praefekt_des_ostlandes_814_widone/werner_1_praefekt_des_ostlandes_+_814.html
  4. Anton Doll: Das Pirminskloster Hornbach, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte, Speyer 1953, ab S. 121
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