Werner Glade
Werner Glade (* 5. Dezember 1934 in Bremen; † 24. April 1990 in Bremen) war ein deutscher Architekt.
Biografie
Glade war der Sohn von Hermann und Berta Glade. Sein Vater war Friseur. Er studierte um 1960 Architektur an der Technischen Hochschule Braunschweig u. a. bei Friedrich Wilhelm Kraemer, der die Braunschweiger Schule begründete. Noch als Student entwarf und realisierte er bereits 1962 für seinen Vater ein Zweifamilienhaus in Bremen-Sebaldsbrück, Vahrer Straße.[1]
Nach dem Studium gründete er in Bremen 1965 das Architekturbüro Glade und Zickerow. 1971 erweiterte sich die Gemeinschaft zum Architekturbüro Planungsgruppe 5 mit Werner Glade, Siegfried Köhl, Kristen Müller, Kurt Schmidt, Wilhelm Ude und Klaus Zickerow. 1975 wurde daraus die Arbeitsgemeinschaft – Architekturbüro Glade, Köhl, Zickerow und seit 1977 das Architekturbüro Glade und Partner.[2]
Um 1967 stellten eine Reihe junger Bremer Architekten – u. a. auch Glade – einen Plan vor, wie der Teerhof (eine Insel zwischen Mitte und Neustadt) in Bremen durch Wohn- und Geschäftshäuser mit bis zu zehn Geschossen in sehr verdichteter Bauweise bebaut werden könnte; diese Vorstellungen wurden nicht realisiert.[3]
Bekannt wurde er durch die Bauten der Gesamtschule Bremen-Ost in Bremen-Osterholz (1972), von GW 2 (Geisteswissenschaften) der Universität Bremen (1973), dem Bürgerzentrum Berliner Freiheit in der Bremer Vahr (1975) und der Frauenklinik im Klinikum Bremen-Mitte (1986) an der Sankt-Jürgen-Straße (hinterer Bereich).
Glade war mit Rita Glade verheiratet; beide hatten die zwei Töchter, Sabine Keil (geb. Glade) und die in Bremen und Mailand tätige Architektin Susanne Glade. Er wohnte in Bremen-Hemelingen und Sebaldsbrück.
Werke
- Kindertagesheime, Typenentwurf zus. mit Zickerow, als 1. Preis eines Wettbewerbs; es wurden um die 22 dieser Bauten von um 1968 bis um 1975 realisiert.
- Universität Bremen: Gesamtwettbewerb 1967, 2. Rang zus. mit Schmidt und Müller
- HNO-Klinik St. Jürgenstraße zus. mit Zickerow und Shanty, 1969–1973,
- Gesamtschule Bremen-Ost als Planungsgruppe 5, 1972[4]
- Universität Bremen: GW 2, 1. Preis im Wettbewerb und Realisierung, zus. mit Kristen Müller und Kurt Schmidt, 1973
- Bürgerzentrum Berliner Freiheit in Bremen-Vahr als Planungsgruppe 5, 1975
- Kreisportheim Verden zus. mit Zickerow als, 1. Preis eines Wettbewerbs, 1976, BDA-Preis Niedersachsen,
- Wohnbauten im Fährquartier Vegesack, 1982[5]
- Sozialzentrum Vahr, Bremen Vahr an der Berliner Freiheit, ab 1984
- Frauenklinik St. Jürgenstraße, Klinikum Bremen-Mitte, 1978–1986
- Frauenklinik Bremen – Nord, 1987–1988
- Gebäude der der Bezirkssportanlage Osterholz-Tenever, Walliser Straße genutzt vom OT Bremen, um 1988
- Sanierung des Theaters am Goetheplatz, 1989–1990
Einzelnachweise
- Eberhard Syring: Zuhause bei Bremer Architekten. Zentrum für Baukultur, Aschenbeck Media, Bremen 2009, ISBN 3932292863.
- Angaben von der Tochter Susanne Glade
- Eberhard Syring: Bremen und seine Bauten - 1950 – 1979, S. 236. Schünemann Verlag, Bremen 2014, ISBN 978-3-944552-30-9.
- Architekturführer Bremen Nr. 280
- Architekturführer Bremen: Fährquartier in Vegesack