Wenzel Dientzenhofer
Wenzel Dientzenhofer (* 25. Januar 1750 in Prag; † 25. August 1805 ebenda) war ein böhmischer Jesuit, Rechtsgelehrter und Geschichtsforscher.
Herkunft und Werdegang
Wenzel Dientzenhofer entstammte der oberbayerischen Baumeisterfamilie der Dientzenhofer. Sein Vater war der Architekt Kilian Ignaz Dientzenhofer. 1765 trat Wenzel in den Jesuitenorden ein und studierte an den Universitäten Olmütz und Prag. Anschließend wurde er Lateinlehrer in Iglau.
Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 promovierte er 1777 zum Dr. phil. in Olmütz und 1779 zum Dr. jur. in Wien. 1780 erfolgte die Ernennung zum Professor des allgemeinen Staats- und Völkerrechts an der Universität Innsbruck. Nach deren Auflösung 1782 wurde er als Professor für Staats- und Völkerrecht an die Prager Universität versetzt.
Werke
- Dissertatio de decimis (1779)
- Achtundzwanzig genealogische Tafeln der böhmischen Fürsten, Herzöge und Könige, durch Anmerkungen erläutert, nebst der chronologischen Tafel der böhmisch-mährischen Fürsten und Markgrafen (1805)
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Dinzenhofer, Wenzel. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 3. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 308 f. (Digitalisat).
- Emil Julius Hugo Steffenhagen: Dientzenhofer, Wenzel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 246.
- Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, Band I., ISBN 3-486-44051-9, S. 248.