Wellblechpiste

Als Wellblechpiste (aus dem Englischen entlehnt oft auch Waschbrettpiste) bezeichnet man eine unbefestigte Straße, die quer zur Fahrtrichtung liegende Bodenwellen ähnlich einem Wellblechmuster aufweist.

Schotterpiste in Fremont (Kalifornien) mit stärkeren wellblechartigen Bodenwellen.
Schotterpiste mit wellblechartigen Bodenwellen.
Sogenannte „corrugations“ im Kalbarri National Park, Western Australia.

Die wellenförmige Erscheinungsform ähnelt Rippeln, die sich bilden, wenn Fluide über feinverteilte Feststoffe (Lockersedimente) strömen und diese oberflächlich umlagern.

Eigenschaften

Voraussetzung für die Entstehung der Struktur sind schwere Fahrzeuge, die ausreichend schnell über eine Straße fahren, deren Deckschicht locker aufgeschüttet ist. Eine Bodenvertiefung auf der Straße verursacht einen intensiven Bodenkontakt mit dem Rad des Fahrzeugs. Bei dem Herausfahren aus der Vertiefung bewegt sich das Rad wie auf einer Rampe nach oben, um nach einem kurzen Sprung eine weitere Bodenvertiefung vorzubereiten. Die Geschwindigkeit (größer 3 km/h), Masse, Radbreite und Dichte des lockeren Bodenbelags bestimmen die Größe und Lage der Bodenwellen.

Literatur

  • Nicolas Taberlet, Stephen W. Morris, Jim N. McElwaine: Washboard Road: The dynamics of granular ripples formed by rolling wheels. Physical Review Letters. Bd. 99, Nr. 6, 2007, Art.-Nr. 68003, doi:10.1103/PhysRevLett.99.068003 (alternativer Volltextzugriff: arxiv:0711.3872)
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