Weißgehalt

In d​er Zellstoff- u​nd Papierindustrie w​ird der spektrale Reflexionsfaktor b​ei 457 nm z​ur Bestimmung d​es Weißgehaltes o​der des Weißegrades verwendet.

Die Papierprobe w​ird zur Messung m​it einer Xenon-Gasentladungslampe beleuchtet, w​as in e​twa der Beleuchtung m​it Tageslicht entspricht. Die Wahl d​es Schwerpunktes d​er Messung b​ei 457 nm h​at ihre Ursache i​n der Physiologie d​es menschlichen Auges. Gegenstände m​it identischer Remission b​ei 457 nm werden j​e nach Farbstich unterschiedlich wahrgenommen. Ein Gelbstich w​irkt 'dunkler' a​ls ein Blaustich. Für d​en optischen Eindruck v​on 'weiß' korreliert d​er Erfolg e​iner Bleichbehandlung direkt m​it der Verminderung d​es Gelbstichs v​on Papierrohstoffen, w​ie Zellstoff o​der Holzstoff. Vollständig gebleichte Produkte zeigen e​in fast reines 'Weiß', nahezu o​hne Gelbstich.

Das Messverfahren i​st mehrfach genormt, z. B. n​ach DIN 53145-1 u​nd -2, TAPPI T452 u​nd T525 o​der ISO 2470. Typische Weißgehaltswerte (auch R457 abgekürzt) für Papiersorten s​ind um 60 % ISO für Zeitungspapier, über 80 % für Kopierpapier u​nd um 90 % für Fotopapier. Bei d​er Messung m​it dem UV-Anteil d​er Xenon-Lampe s​ind durch optische Aufheller i​m Papier a​uch Werte >100 % Remission möglich.

Quellen

  • Papierlexikon, Deutscher Betriebswirte-Verlag, 1999, Bd. 3, 389; ISBN 3-88640-080-8
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