Warasdiner Grenz-Husaren-Regiment
Das Regiment war ein Kavallerieverband, der 1747 als Warasdiner Husaren für die kaiserlich-habsburgische Armee in der Gespanschaft Varaždin, Königreich Kroatien und Slawonien, errichtet wurde. 1769 wurde das Regiment als Cavallerie-Regiment Nr. 41 in die Kavallerie-Rangliste eingestellt und 1780 wieder aufgelöst. Zur Systematik wurden nachträglich folgende Nummerierungen eingeführt: 1747/1 (nach Tessin)[1], Grenzhusarenregiment H II (nach Bleckwenn)[2].
Die Grenzregimenter führten nicht den Namen eines Regimentsinhabers (soweit ein solcher vorhanden war), sondern eine regionale Bezeichnung.
Errichtung und Veränderungen
- 1747 wurde dieser Verband mit einer Stärke von zweieinhalb Eskadronen durch den Feldzeugmeister Prinz von Hildburghausen in Petrinja aufgestellt.
- 1749 erfolgte eine Reduzierung auf zwei Kompanien
- 1763 wurde das Regiment auf drei Eskadronen (sechs Kompanien) verstärkt
- 1780 löste man den Regimentsverband auf, die einzelnen Teileinheiten wurden als Aufklärungskavallerie in Infanterie-Regimenter eingegliedert.
- 1786 Die eingeteilt gewesenen Husaren-Verbände wurden wieder herausgezogen und aufgelöst.
Garnison
- 1747 Petrinja
- 1772 Bjelovar
Regimentsinhaber
Das Regiment hatte keinen Inhaber
Regiments-Kommandanten
- 1747 Obristwachtmeister Mannherdt
- 1749 Obristwachtmeister Anton von Kukez
- 1760–61 unbesetzt
- 1762 Major (Oberstlieutenant) Franz Carl von Schröckinger
- 1766 Major (Oberstlieutenant) Christoph Freiherr von Wallisch
- 1772 Oberstlieutenant Franz Ernsz Graf Gosseau
- 1774 Oberstlieutenant Michael Csernel von Csernelháza
Gefechtskalender
Österreichischer Erbfolgekrieg
- 1746–49 Das Regiment verblieb in der Garnison. Keine Gefechtstätigkeit
Siebenjähriger Krieg
Bayerischer Erbfolgekrieg
- 1778 Sicherungs- und Patrouillendienste bei der Armee in Böhmen. Gewaltsame Aufklärung mit Scharmützeln am Mönchswalder Berg und Welwarn
- 1779 Zwei Eskadronen waren bei der Verteidigung von Zuckmantel beteiligt
Adjustierung
- Schwarzer Tschako, grasgrüner Pelz und Dolman, rote Aufschläge, krapprote Hosen und gelbe Knöpfe
- Vor 1769 trug das Regiment sehr unterschiedliche Farben: roter Dolman, Pelz und Hosen, sind nachgewiesen. Als Kopfbedeckung diente anfangs der "Klobuk" – eine zylinderförmige Filzmütze
Literatur
- Hans Bleckwenn: Die Regimenter der Kaiserin: Gedanken zur Albertina-Handschrift 1762 des Heeresgeschichtlichen Museums Wien; in: Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien, Band 3: Maria Theresia – Beiträge zur Geschichte des Heerwesens ihrer Zeit; Graz, Wien, Köln 1967. S. 25–53.
- Hans Bleckwenn: Reiter, Husaren und Grenadiere. d. Uniformen d. kaiserl. Armee am Rhein 1734. Harenberg, Dortmund 1979. ISBN 3-88379-125-3; S. 17ff.
- Hermann Meynert: Geschichte der K. K. Österreichischen Armee, ihrer Heranbildung und Organisation, so wie ihrer Schicksale, thaten und Feldzüge, von der frühesten bis auf die jetzige Zeit. C. Gerold und Sohn, Wien 1854. online bei google books
- György Ságvári, „Das Buch der Husaren“ Magyar Könyvklub Verlag, Budapest 1999.
- Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts; 3 Bände; Biblio Verlag: Osnabrück 1986–1995. ISBN 3-7648-1763-1. S. 152ff.
- Alphons von Wrede: Die Geschichte der k. u. k. Wehrmacht. Die Regimenter, Corps, Branchen und Anstalten von 1618 bis Ende des XIX. Jahrhunderts. Wien 1898–1905. Teil III, 1. Teil Cavallerie, 2. Teil Aufgelöste Truppenkörper zu Pferde. Personenverzeichnis Regimentschefs im Werk von Wrede (PDF; 325 kB)
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