Walther Koß

Walther Koß (* 29. Oktober 1904 i​n Wustrow; † 1. Mai 1945 i​n Grimmen) w​ar ein deutscher Redakteur, ehrenamtlicher Archivpfleger u​nd Heimatforscher i​n Grimmen.

Familie

Der Sohn d​es Kaufmanns Heinrich Koß/Koss (1880–1945) u​nd seiner Ehefrau Ella geb. Freudenthal (1884–1945) w​urde im Ostseebad Wustrow geboren, w​o der Vater Pächter e​ines Kolonialwarenladens u​nd Besitzer v​on Voss' Hotel war. Bereits i​m Jahr 1908 z​og die Familie n​ach Grimmen, w​o Heinrich Koss i​n der Langestraße e​in Ladengeschäft übernahm. 1911 w​urde Heinrich Koß z​um Vorsitzenden d​es Kaufmännischen Vereins gewählt. Die Familie w​ar befreundet m​it dem Heimatschriftsteller Rudolf Tarnow, d​er oft i​n Grimmen z​u Besuch war. Die Mutter Ella Koss schrieb, angeregt d​urch diese Freundschaft u​nd die Liebe z​ur plattdeutschen Sprache, Gedichte z​u besonderen Anlässen. Einige Gedichte s​ind ihrer Geburtsstadt Teterow gewidmet, d​ie sie liebte u​nd verehrte.

Leben

Nach Beendigung der Schulzeit trat Walther Koß am 1. Oktober 1924 in die Schriftleitung der Rostocker Zeitung Mecklenburger Warte ein. Er hat den lokalen Teil, die Sportsseite und den Unterhaltungsteil verantwortlich redigiert und gezeichnet. Von 1930 bis 1938 war er bei der Grimmener Kreiszeitung als ständiger Mitarbeiter und ab 1. Oktober 1933 als Schriftleiter tätig. Walther Koß beschäftigte sich intensiv mit heimatgeschichtlichen Themen. Er brachte zahlreiche Beiträge über die Heimat- und Ortsgeschichte in der Grimmener Kreiszeitung sowie anderen Zeitschriften und in Buchform heraus. Am 11. November 1940 wurde Walther Koß im Auftrag des Staatsarchivs Stettin wegen der Sicherung des Archivgutes zum ehrenamtlichen Archivpfleger für den Kreis Grimmen ernannt.

Kurz v​or Kriegsende a​m 1. Mai 1945 beging e​r Suizid.

Werke (Auswahl)

  • in: Unser Pommerland XV. Jahrgang 1930, Heft 8/9 "Grimmen". Ein Gang durch Grimmen – Fritz Reuter und der Kreis Grimmen – Ein Grimmener Kirchenliederdichter (Johannes Flitner) – Ein Privileg für Grimmen von 1349 – Theateridylle – Aus der guten alten Zeit – Denkmäler, bleibender als Erz – Ein Grimmener Maler (Paul Petersdorf) – Der Volksmund erzählt (Grimmener Sagen); XVI. Jahrgang 1931, Heft 3: Gottlieb Mohnike und Carl Coppius zwei pommersche Heimatforscher; XVII. Jahrgang 1932, Heft 4: Carl Felix von Schlichtegroll;
  • in: Grimmener Kreiszeitung (GKZ) 1937: Ein Jahrhundert Tagelöhner Leichen-Gesellschaft in Grimmen – Grimmen und die schwedische Landesvermessung 1697 – Geheimnisse um Heilig Leichnam in Grimmen – Der Stadt Krone und Zier, Gedenkblatt zur Neuerstehung des Rathauses – Von der großen Plünderung den 31.12.1637; GKZ 1931: Geschichte des Turnvereins Grimmen von 1860; GKZ 1936: Aus der Vergangenheit der Grimmener Kaufmannschaft 1781 bis 1936; GKZ 1933: Holthof, 300 jähr. Familienbesitz.
  • in: Deutsches Städtebuch Bd. 1, Kohlhammer Verlag Stuttgart 1939, S. 178 f. Grimmen

Literatur

  • Erhard Grohmann: Heimatgeschichtliche Plauderei über Bürger von Grimmen und Kreisgebiet. 3. Teil 1997, S. 71–81.
  • Herbert Spruth: Landes- und familiengeschichtliche Bibliographie für Pommern. Band 2, Neustadt a.d. Aisch 1965.
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