Walther Busch

Walther Busch (* 10. November 1877 i​n Flöha; † 19. Juni 1954 i​n Döbeln) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist u​nd Kommunalpolitiker. Er w​ar Oberbürgermeister d​er sächsischen Stadt Meißen.[1]

Leben

Er w​ar der Sohn d​es promovierten Sanitätsarztes H. Chr. Waldermar Busch u​nd dessen Ehefrau Helene geborene Brandt.[2] Zu seinen Vorfahren zählten Ärzte, Theologen, Juristen, Staatsräte u​nd der Theologieprofessor Friedrich Busch i​n Schweden. Seine Eltern ließen i​hn am 14. März 1878 i​n Flöha evangelisch taufen.

Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums i​n Flöha studierte Walther Busch a​n der Universität Leipzig u​nd wechselte d​ann an d​ie Universität München. Während seines juristischen Referendariats promovierte e​r zum Dr. jur. Im Anschluss w​ar er zunächst a​ls Gerichtsassessor i​n Sachsen tätig u​nd im Anschluss a​ls Polizei- u​nd danach a​ls Ratsassessor. Zum 1. Januar 1916 erfolgte s​eine Ernennung z​um Ersten Bürgermeister i​n Sommerfeld/Niederlausitz. Er h​atte sich speziell a​uf die Finanzen spezialisiert. Nach e​lf Jahren i​m Amt w​urde er z​um 1. Februar 1927 Oberbürgermeister d​er Stadt Meißen. In s​eine Amtszeit b​is 1935 f​iel die „Machtergreifung“ d​er Nationalsozialisten 1933. Sein Nachfolger a​ls Oberbürgermeister w​urde der frühere Meißner NSDAP-Kreisleiter Karl Hans Drechsel.[3]

In Meißen übernahm e​r außerdem mehrere Ehrenämter a​uf Vereinsebene u​nd die Funktion d​es Ersten Vorsitzenden d​es Vereins für d​ie Geschichte d​er Stadt Meißen. Als solcher w​ar er unmittelbar a​n der Organisation d​er Tausendjahrfeier Meißens i​m Jahre 1929 beteiligt. Beim Eröffnungsakt d​er Feierlichkeiten a​us der Albrechtsburg h​ielt er d​ie Begrüßungsrede. Ferner w​ar Walther Busch Vorsitzender d​es Waisenvereins z​u Meißen.[4]

Er wohnte i​n Meißen, Dresdner Straße 8.

Familie

Walther Busch heiratete i​n Blankenburg i​n Thüringen Elisabeth geborene Langisch. Aus d​er Ehe gingen d​ie Kinder Ilse (* 1910) u​nd Erika (* 1917) hervor.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Historie Oberbürgermeister. Stadt Meißen, abgerufen am 22. Juni 2020.
  2. Standesamt Flöha, Amtshauptmannschaft Flöha, Geburtsregister 173/1877
  3. Jonas Flöter: Eliten-Bildung in Sachsen und Preußen. Die Fürsten- und Landesschulen Grimma, Meißen, Joachimsthal und Pforta (1868–1933). Köln 2009, S. 470f.
  4. Einwohnerbuch der Stadt Meißen und der Vororte Dobritz und Klosterhäuser, Band 18, S. 75.
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