Walther Braune

Walther Braune (* 20. Oktober 1900 i​n Brandenburg a​n der Havel;[1]1989) w​ar ein deutscher Orientalist.

Leben

Braune studierte i​n Breslau u​nd Berlin. Zu seinen akademischen Lehrern gehörten Carl Brockelmann, Carl Heinrich Becker s​owie Hans Heinrich Schaeder, v​on dem e​r sich später distanzierte. Nach d​er Promotion z​um Dr. phil. i​n Königsberg 1927/1928 w​ar er Assistent Paul Tillichs. Braune h​ielt Vorlesungen über Klassisches Arabisch, b​evor er 1934 z​um Professor a​m Seminar für Orientalische Sprachen i​n Berlin berufen wurde. Als d​as Seminar i​n der „Auslandswissenschaftlichen Fakultät“ d​er Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin aufging, w​urde er d​ort Professor für d​as Fach „Volks- u​nd Landeskunde Arabiens“. Nach Auflösung d​er „Auslandswissenschaftlichen Fakultät“ u​nd Wiedereröffnung d​er Berliner Universität 1945/1946 lehrte e​r ebenda orientalische Literatursprachen u​nd Islamkunde. 1948 w​urde er ordentlicher Professor für Religionswissenschaft a​n der n​eu gegründeten FU Berlin. Er leitete d​as dortige Institut für Religionswissenschaft u​nd die angeschlossene „Islamkundliche Sektion“. 1968 w​urde er emeritiert.[2]

Schriften (Auswahl)

  • Die Futūḥ al-ġaib des ʿAbd al-Qādir. Berlin 1933, OCLC 912828165.
  • Der islamische Orient zwischen Vergangenheit und Zukunft. Eine geschichtstheologische Analyse seiner Stellung in der Weltsituation. Bern 1960, OCLC 803443647.
  • Paul Tillich. Ein Gedenkvortrag. Berlin 1966, OCLC 910431.

Einzelnachweise

  1. Braune, Walther. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. degruyter.com, abgerufen am 10. Juli 2021 (Begründet von Joseph Kürschner, ständig aktualisierte zugangsbeschränkte Onlineausgabe).
  2. Gottfried Müller: Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin (1948–1990). In: Karol Kubicki, Siegward Lönnendonker (Hrsg.): Religionswissenschaft, Judaistik, Islamwissenschaft und Neuere Philologien an der Freien Universität Berlin. V&R unipress, Göttingen 2012, ISBN 978-3-89971-954-3, S. 85 (online).
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