Walter Wolman

Leben

Familie und Ausbildung

Walter Wolman w​ar der Sohn d​es Chemikers Dr. Ludwig Wolman[1] u​nd legte 1919 d​as Abitur a​m Reform-Realprogymnasium m​it Realschule i​n Opladen ab. Nach e​inem daran anschließenden einjährigen Praktikum i​n der Maschinenbauabteilung d​es Kabelwerkes i​n Felten u​nd Köln-Mülheim, wandte Wolman s​ich seit 1921 d​em Studium d​er Elektrotechnik a​n der Technischen Hochschule Darmstadt zu, 1925 erwarb e​r sein Diplom. 1927 erfolgte a​n der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen d​ie Promotion z​um Dr.-Ing. Walter Wolman vermählte s​ich im Jahr 1929 m​it Lisbet geborene Hoffmann. Dieser Verbindung entstammten v​ier Kinder namens Marei, Georg, Christof u​nd Friedgart. Wolman w​ar Mitglied d​er Christengemeinschaft.

Berufliche Laufbahn

Wolman t​rat 1925 e​ine Forschungsassistentenstelle a​m Elektrotechnischen Institut d​er Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen an. Nach seiner Promotion w​ar Walter Wolman a​ls Entwicklungsingenieur für Elektroakustik, s​eit 1931 a​ls Gruppenleiter mehrerer nachrichtentechnischer Laboratorien d​er Siemens & Halske AG a​m Standort Berlin angestellt. 1938 folgte e​r einem Ruf a​uf die außerordentliche Professur für Fernmeldeanlagen s​owie Technische Akustik a​n der Technischen Hochschule Dresden. In dieser Funktion entwickelte e​r ein Verfahren z​ur Messung d​er Geschwindigkeit v​on Flugkörpern n​ach dem Dopplerprinzip. Zusätzlich wirkte e​r an Forschungsprojekten z​ur Telemetrie s​owie Fernsteuerung für d​ie Heeresversuchsanstalt Peenemünde mit, 1940 w​urde ihm d​ie Leitung d​es „Vorhabens Peenemünde“ a​n der Technischen Hochschule Dresden übertragen. Nach d​em Zweiten Weltkrieg lehrte Wolman s​eit dem Wintersemester 1946/47 a​n der Technischen Hochschule Stuttgart, d​ort wurde e​r 1948 z​um ordentlichen Professor für Fernmeldeanlagen u​nd Direktor d​es neugeschaffenen Instituts für Fernmeldeanlagen ernannt. Der 1966 Emeritierte setzte s​eine Lehrtätigkeit b​is 1977 fort.

Publikationen

  • Über ein Verfahren der Eisenprüfung mit dem magnetischen Spannungsmesser : Messungen an Eiseneinkristallen, Dissertation, TH Aachen, 1927, Springer, Berlin, 1928.
  • Frequenzgang des Wirbelstromeinflusses bei Übertragerblechen, 1929.
  • zusammen mit Richard Feldtkeller: Untersuchungen über fastlineare Netze. In: Telegraphie- und Fernsprech-Technik 20. Vieweg & Sohn, Braunschweig, 1931.

Literatur

  • Werner Schuder (Hrsg.): Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. Band 2, 10. Ausgabe, Walter de Gruyter & Co, Berlin 1966, S. 2749.
  • Werner Schuder (Hrsg.): Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, Band 3, 13. Ausgabe, de Gruyter: Berlin, New York 1980, ISBN 3-11-007434-6, S. 4357.
  • Walter Habel (Begr.): Wer ist wer? Das deutsche Who's Who, XXXIII. Ausgabe (vormals Degeners Wer ist's?), Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck, 1994, ISBN 3-7950-2015-8, S. 1489.
  • Wolman, Walter. In: Dorit Petschel: 175 Jahre TU Dresden. Band 3: Die Professoren der TU Dresden 1828–2003. Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. von Reiner Pommerin, Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-02503-8, S. 1066.

Einzelnachweise

  1. Oswald Sander: Lebensbilder verstorbener Lehrer, Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder Band II. Freie Waldorfschule am Kräherwald, Rudolf-Steiner-Weg 10, 70192 Stuttgart, 2013, abgerufen am 29. April 2020.
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