Walter Kruse (Künstler)

Walter Kruse (* 27. Oktober 1912 i​n Herford; † 19. April 1999 i​n Sundern) w​ar ein deutscher Bildhauer, d​er lange i​n Bochum lebte.

Wirken

Kruse studierte Bildhauerei i​n München. Ein Wohnsitz u​m 1938 i​n der Schleißheimer Straße 124 i​st belegt.[1]

Neben seiner Tätigkeit als Künstler wirkte er später als Kunsterzieher an der Jacob-Mayer-Realschule, später an der Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule. Bis Pfingsten 1975 hatte er ein Atelier in einer alten Zechenhalle auf dem Constantin-Gelände an der Herner Straße in Bochum, das dreimal zerstört wurde, woraufhin er verzweifelt den Entschluss fasste, nicht mehr in Bochum als Künstler zu arbeiten und einen wesentlichen Teil seiner noch im Atelier befindlichen Werke selbst zerstörte. Er blieb noch mindestens bis zu seiner Pensionierung 1977 in der Flottmannstraße wohnhaft und ging dann nach Sundern. Einige seiner Arbeiten waren Auftragsarbeiten seiner Geburtsstadt, unter anderem eine Büste von Otto Weddigen, die im Heimatmuseum Herford ihren Platz finden sollte.[2]

Ausstellungen

Kruse n​ahm unter anderem 1939 (Porträt Josef Stolzing-Cerny)[3], 1940 (Porträt Franz Dannehl)[4] u​nd 1944 (Porträt Georg Hann)[5] a​n der Großen Deutschen Kunstausstellung teil. In Dresden h​atte er 1952 d​ie Ausstellung „Eisen u​nd Stahl“. 1963 stellte e​r im Rahmen d​er Großen Kunstausstellung wieder i​m Haus d​er Kunst a​us („Der Blinde“)[6] u​nd 1997 w​ar im Münchner Lenbachhaus e​ine figürliche Plastik v​on ihm ausgestellt.

Kunst im Öffentlichen Raum

Bekannte Nachgestaltungsarbeiten i​m öffentlichen Raum s​ind in Herford d​er Wittekindbrunnen (1959) s​owie in Bochum d​as Kuhhirtendenkmal (1962).[7]

Eigene erhaltene Arbeiten i​m öffentlichen Raum s​ind in Bochum d​ie Reliefs a​n der Trauerhalle d​es Blumenfriedhofs (1957)[8] u​nd eine Betonplastik v​or der „Regenbogenschule“ (Grundschule Preins Feld 3; 1967–68).[9]

Einzelnachweise

  1. Kruse, Walt., Kunststudent. In: Münchner Stadtadreßbuch 1938. Adreßbuch der Hauptstadt der Bewegung. Adreßbuchverlag der Industrie- und Handelskammer München, 1938, S. 334.
  2. Kommunalarchiv Herford, Stadtarchiv, Slg. D 14 R 274. Chronik der Stadt Herford 1942, S. 40.
  3. Porträt Stolzing-Cerny (Bronzekopf), www.gdk-research.de; Anm.: Josef Stolzing-Cerny (1869–1942), Redakteur des Völkischen Beobachters und dann Chefredakteur der Großdeutschen Zeitung
  4. Porträt Prof. Dannehl (Bronzekopf), www.gdk-research.de.
  5. Kammersänger Georg Hann (Bronzekopf), www.gdk-research.de.
  6. Grosse Kunstausstellung München. Haus der Kunst, München 1963, S. 67.
  7. Beschreibung des Kuhhirtendenkmals. Abgerufen am 17. Februar 2017.
  8. Reliefs an der Trauerhalle des Blumenfriedhofs (1957). artibeau – Kunst in Bochum.
  9. Betonplastik vor der Hauptschule Preins Feld (1967-68). artibeau – Kunst in Bochum.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.