Walter III. von Geroldseck
Walter III. von Geroldseck (genannt von Tübingen, da seine Mutter eine geborene Pfalzgräfin von Tübingen war; † vermutlich 1333 bei der Belagerung von Burg Schwanau, womöglich aber erst später[1]) war Herr von Hohengeroldseck.
Leben
Nach der Chronik von Jakob Twinger von Königshofen und nach Beschreibung bei Ägidius Tschudi war er ein Wegelagerer, der von der Burg Schwanau, die auf elsässischem Gebiet nahe dem Rhein in einem Morast gestanden habe, Kaufleute überfiel. Er galt als grausamer Raubritter, der nicht zimperlich mit seinen Gefangenen umging, was ihm schlussendlich auch zum Verhängnis wurde: ein Städtebund unter der Führung der Stadt Straßburg beendete sein Dasein.
Familie
Walter III. war ein Sohn von Hermann II. von Geroldseck († 1327). Sein Großvater war Walter II. von Geroldseck, sein Urgroßvater war Heinrich von Geroldseck, genannt von Veldenz, der ein Bruder Hermanns I. von Geroldseck war.[2] Sein Ururgroßvater war Walter I. von Geroldseck († 1277), dessen Vater Wolfgang II. von Geroldseck war, und dessen Vater wiederum, Burkart von Geroldseck (um 1235), der Begründer der Geroldsecker war.
Walter III. war verheiratet mit Anna von Fürstenberg († 1345; bestattet in Schuttern) und hatte mit ihr folgende Kinder:[3]
- Heinrich II. Herr zu Hohengeroldseck ∞ Anna von Ochsenstein
- Walter IV. Herr zu Hohengeroldseck (urkundlich erwähnt 1330/49)
- Georg von Geroldseck zu Sulz
- Gundolf von Geroldseck zu Sulz
- Wilhelm von Geroldseck zu Sulz (urkundlich erwähnt um 1330)
- N. (eine Tochter) ∞ N. (Herzog zu Teck)
Wilhelm und Heinrich erbten die Herrschaft Geroldseck mit Romberg, Loßburg und Schenkenzell; Georg, Gundolf und Wilhelm erhielten Sulz und Dornstetten und nannten sich nach ihrem neuen Besitz von Geroldseck zu Sulz.
Einzelnachweise
- Le siège de Schwanau, guerre bactériologique ? autour-du-mont-sainte-odile.fr, 18. Juli 2014, abgerufen am 12. Juli 2020 (französisch).
- Walter I von Geroldseck, Herr von Geroldseck zu Mahlberg. our-royal-titled-noble-and-commoner-ancestors.com, abgerufen am 12. Juli 2020.
- Johann Jakob Reinhard: Pragmatische Geschichte des Hauses Geroldseck, 1766, Stammtafel S. 16, und S. 33 ff.