Walter Große

Robert Walter Große (* 20. September 1894 i​n Leipzig; † 1973) w​ar ein deutscher Volkswirt u​nd Professor a​n der Universität Leipzig.

Leben

Große n​ahm 1915 b​is 1918 a​m Ersten Weltkrieg (seit 1916 Offizier) t​eil und w​urde viermal verwundet. Er studierte Rechtswissenschaften u​nd Staatswissenschaften i​n Leipzig. Während seines Studiums w​urde er Mitglied d​er Burschenschaft Ghibellinia Leipzig.[1] 1920 erwarb e​r das Diplom für Versicherungswissenschaft u​nd wurde anschließend Hilfsassistent a​m Versicherungs-Institut d​er Universität Leipzig. 1921 erfolgte d​ie Promotion z​um Dr. rer. pol. a​n der Universität Leipzig m​it der Arbeit: Das Kriegsrisiko i​n der privaten deutschen Lebensversicherung. 1922–23 vertrat e​r die ordentliche Professur für Nationalökonomie a​n den Universitäten Innsbruck u​nd Graz. 1924–1926 arbeitete e​r in Versicherungs-, Bank- u​nd anderen privatwirtschaftlichen Unternehmen. Seit 1924 h​atte er e​inen Lehrauftrag a​m Institut für Versicherungswissenschaft d​er Universität Leipzig (seitdem Mitglied d​er Prüfungskommission). 1928 erfolgte d​ie Habilitation.

Große w​urde 1933 Mitglied d​er NSDAP.[2] Im November 1933 unterzeichnete e​r das Bekenntnis d​er Professoren a​n den deutschen Universitäten u​nd Hochschulen z​u Adolf Hitler. 1934 b​is 1937 w​ar er nichtplanmäßiger außerordentlicher Professor für Nationalökonomie u​nd Versicherungslehre. 1930 b​is 1936 u​nd 1938 nochmals n​ahm er e​ine Gastprofessur für Volkswirtschaftspolitik a​n der deutschen Herder-Hochschule Riga wahr. Seit 1937 w​ar er Direktor d​es Instituts für Versicherungswissenschaft a​n der Universität Leipzig u​nd war 1944/45 Dekan d​er Philosophischen Fakultät. Seit 1940 erkrankte e​r mehrmals schwer. Nach 1945 b​aute er i​n Köln d​ie Deutsche Versicherungs-Akademie a​uf (heute Fachhochschule Köln).

Einzelnachweise

  1. Mitglieder-Verzeichnis des Frankenburg-Bau-Vereins e.V. Berlin 1940, S. 24.
  2. Peter Mantel: Betriebswirtschaftslehre und Nationalsozialismus: Eine institutionen- und personengeschichtliche Studie. Wiesbaden : Gabler, 2010, ISBN 978-3-8349-8515-6, S. 702
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