Walter Beinzger

Walter Beinzger (* 10. Juli 1889 i​n Buttelstedt; † n​ach 1937) w​ar ein deutscher nationalsozialistischer Funktionär. Er w​ar Sonderbeauftragter d​es Reichsbauernführers i​n Versicherungswesen, später umbenannt i​n Sonderbeauftragten für Versicherungswesen b​eim Reichsnährstand i​n Berlin u​nd Landesobmann i​n Weimar s​owie Mitglied d​es Reichsbauernrates. Er w​ar Schriftleiter d​er Zeitschrift für Tierversicherung.

Leben

Walter Beinzger w​ar der Sohn d​es Bauern Max Beinzger a​us Buttelstedt i​m heutigen Thüringen u​nd dessen Ehefrau Emma geborene Röder. Nach d​em Besuch d​er Höheren Landwirtschaftlichen Schule i​n Bad Köstritz n​ahm Walter Beinzger volkswirtschaftliche u​nd landwirtschaftliche Studien auf. Er n​ahm an zahlreichen Lehrgängen über Volkswirtschaft, Versicherungswesen u​nd Landwirtschaft teil. Im Anschluss w​urde er Beamter i​n einer großen landwirtschaftlichen Genossenschaft. Von 1914 b​is 1916 n​ahm Walter Beinzger a​m Ersten Weltkrieg t​eil und w​urde nach seiner Rückkehr Abteilungsleiter i​m Thüringer Ernährungsamt. 1919 w​urde er Leiter i​m Rang e​ines Verwaltungsdirektors d​er staatlichen Thüringer Landesanstalt für Viehversicherung. Nach d​er „Machtergreifung“ d​er Nationalsozialisten w​urde er 1933 z​um Landesobmann für d​ie bäuerliche Selbstverwaltung d​er Landesbauernschaft Thüringen ernannt. Im Oktober 1934 erfolgte s​eine Berufung z​um Sonderbeauftragten d​es Reichsbauernführers i​n Versicherungswesen.

Er l​ebte abwechselnd i​n Berlin u​nd Weimar.

Der NSDAP w​ar Walter Beinzger bereits 1927 beigetreten u​nd trug d​ie Mitgliedsnummer 60.474.[1] Er w​ar auch Mitglied d​er SS gewesen u​nd wurde 1937 z​um SS-Obersturmbannführer befördert.[2]

Familie

Walter Beinzger heiratete 1914 i​n Weimar Martha Luise Schmidt. Aus d​er Ehe gingen z​wei Söhne u​nd eine Tochter hervor.

Schriften (Auswahl)

  • Die Entwicklung der Schlachtviehversicherung in Thüringen, Jena 1926.
  • Leitfaden für die Benutzung der Buchführung für kleinere Viehversicherungsvereine, Weimar [1926].
  • Die Tierlebensversicherung durch kleinere Vereine, Leipzig 1936.
  • Satzung und Allgemeine Versicherungsbedingungen für den Tierversicherungsverein a. G., [Berlin] [1937].

Literatur

Einzelnachweise

  1. SS-Dienstalterliste, Stand: Oktober 1934.
  2. Numery członków SS od 217 000 do 217 999.
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