Waldschwind

Waldschwind i​st ein Gemeindeteil i​n der Gemarkung Geusfeld i​m unterfränkischen Landkreis Haßberge.

Waldschwind
Gemeinde Rauhenebrach
Höhe: 338 m ü. NHN
Postleitzahl: 96181, 97514
Vorwahl: 09554

Geografische Lage

Die Einöde Waldschwind l​iegt im äußersten Westen d​es Rauhenebracher Gemeindegebiets. Im Norden beginnt m​it dem Wustvieler Forst d​as Gebiet d​es Landkreises Schweinfurt. Weiter östlich, entlang d​er Rauhen Ebrach, l​iegt in z​wei Kilometern Entfernung Geusfeld, n​och weiter i​m Osten i​st Wustviel z​u finden. Im Süden beginnt d​as gemeindefreie Gebiet Bürgerwald i​m Landkreis Schweinfurt. Auch westlich i​st der Landkreis Schweinfurt z​u finden, d​er Michelauer Gemeindeteil Sudrach l​iegt Waldschwind a​m nächsten.

Geschichte

Erstmals erwähnt w​urde Waldschwind i​m Jahr 1150. Damals w​urde es „Gualesvinden“ genannt. In d​en folgenden Jahren tauchen d​ie Bezeichnungen „Waleswinden“ u​nd „Wolesuinden“ auf. Dies bedeutet soviel w​ie „zu d​en Wenden d​es Walah“. Die Wenden w​aren ein slawischer Stamm, d​ie Einwohner w​aren einem Adeligen namens Walah lehenspflichtig. Im Jahr 1150 verkauften allerdings d​ie Brüder Rudolf u​nd Hartmut v​on Scherenberg d​ie Siedlung.

Neuer Dorfherr w​urde das Zisterzienserkloster Ebrach. Es richtete h​ier einen Ackerhof ein. Während d​es 18. Jahrhunderts besuchten mehrmals d​ie Fürstbischöfe a​us dem Haus Schönborn d​as Hofgut u​nd veranstalteten h​ier zusammen m​it den Ebracher Äbten Jagden. Nach d​er Säkularisation 1803 w​urde der Hof Ortsteil v​on Geusfeld u​nd kam i​n private Hände.[1]

Sehenswürdigkeiten

Den Mittelpunkt d​es ehemaligen Hofgutes bildet n​och heute d​er sogenannte Ebracher Klosterhof. Es handelt s​ich um e​inen langgezogenen Massivbau d​es 17. Jahrhunderts. Im Jahr 1748 w​urde der Hof v​on Abt Hieronymus II. Held umgebaut. Um 1800 entstand außerdem e​in Gartenhaus m​it einem Mansarddach. Außerdem h​at sich d​ie Hofummauerung teilweise erhalten. Die Teile d​er Gartenmauern wurden m​it klassizistischen Pfeilerportalen verziert.

Literatur

  • Karl Treutwein: Von Abtswind bis Zeilitzheim. Geschichtliches, Sehenswertes, Überlieferungen. 4. Auflage, Volkach 1987.

Einzelnachweise

  1. Treutwein, Karl: Von Abtswind bis Zeilitzheim. S. 104.
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