Waldguinea
Waldguinea (frz. Guinée forestière) ist eine der vier inoffiziellen, geografisch definierten Regionen Guineas. Sie liegt im Südosten des Landes, wo sich mit dem Mount Nimba (1752 m) auch der höchste Berg Guineas befindet.[1]
Die Region liegt im tropischen Regenwald und besitzt nur wenige Verkehrsverbindungen zum übrigen Guinea, die zudem schlecht unterhalten sind. Sie wird von mehreren atlantischen und Mande-Völkern bewohnt. Deren nur von wenigen Sprechern gesprochenen Sprachen sind allerdings durch das Malinke bedroht. In Teilen Waldguineas haben sich bereits neue Malinke-Dialekte entwickelt. Die Bewohner Waldguineas sind größtenteils noch Anhänger traditioneller afrikanischer Religionen oder Christen geworden, während in Guinea sonst der Islam vorherrscht.
In jüngerer Zeit war Waldguinea von Flüchtlingsströmen aus den angrenzenden Ländern Sierra Leone, Liberia und Elfenbeinküste wegen der dortigen Bürgerkriege betroffen. Dies belastete die ohnehin arme Region und verstärkte den Druck auf die verbleibenden Waldgebiete. In den nördlichen Teilen Waldguineas stehen z. T. keine Wälder mehr.
Waldguinea entspricht etwa der Verwaltungsregion Nzérékoré sowie der Präfektur Kissidougou im angrenzenden Faranah.
Siehe auch
Weblinks
- Jana Paschke: Staaten und Territorien der Erde und ihre Sprachen. Guinea. In: Staaten und Territorien der Erde und ihre Sprachen. Jana Paschke, 21. Juni 2009, archiviert vom Original am 30. September 2010; abgerufen am 30. Dezember 2007 (Zu den geographischen Regionen Guineas).
- Guinea auf Website laender-lexikon.de