Wald-Soldanelle
Die Wald-Soldanelle (Soldanella montana) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Alpenglöckchen (Soldanella). Weitere Trivialnamen sind Bergglöckchen, Berg-Troddelblume, Berg-Soldanelle und Berg-Alpenglöckchen.
Wald-Soldanelle | ||||||||||||
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Wald-Soldanelle (Soldanella montana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Soldanella montana | ||||||||||||
Willd. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Wald-Soldanelle wächst als ausdauernde krautige Pflanze. Es ist ein kriechender „Wurzelstock“ vorhanden. Die einfache Blattspreite ist bei einer Breit von bis zu 7 Zentimetern, rund bis nierenförmig und schwach gekerbt.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht, je nach Standort, von April bis Juni. Die Blütenstandsschäfte sind 10 bis 20 Zentimeter, ausnahmsweise bis 35 Zentimeter hoch und tragen jeweils drei bis zehn Blüten. Die bläuliche Blütenkrone ist zerschlitzt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40, seltener 38.[1]
Ähnliche Arten
Von der ähnlichen Alpen-Soldanelle unterscheidet sich die Wald-Soldanelle durch die breitere Blattspreite und die zahlreicheren Blüten an den Blütenstandsschäften.
Vorkommen
Die Wald-Soldanelle kommt im östlichen Alpenvorland, im Ostteil der Nördlichen Kalkalpen bis zum Wiener Schneeberg, im Bayerischen Wald und im Böhmerwald sowie im Waldviertel zerstreut vor.
Sie bevorzugt Höhenlagen von 500 bis 1500 Metern. Sie wächst auf moosigen, nährstoff- und basenarmen, sauren Rohhumusböden und hat damit ganz andere Ansprüche als die Alpen-Soldanelle, die kalkreiche Böden bevorzugt. Sie besiedelt Feuchtstellen in nicht zu dichten Fichtenwäldern, sie geht aber auch auf lückige, vernässte und anmoorige Waldwiesen und auf trockene Stellen in Hoch- und Zwischenmooren.[2] An ihren Standorten ist sie fast immer bestandsbildend.[2] Sie ist eine Charakterart des Verbandes der Fichtenwälder (Piceion). Im Bayerischen Wald ist sie eine Charakterart des Calamagrostio villosae-Piceetum.[1]
Literatur
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 5., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1983, ISBN 3-8001-3429-2.
- Peter Schönfelder, Andreas Bresinsky: Verbreitungsatlas der Blütenpflanzen Bayerns. Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3455-1.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 740–741.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 3: Nachtkerzengewächse bis Rötegewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X, S. 450.
Weblinks
- Soldanella montana Willd., Berg-Alpenglöckchen. FloraWeb.de
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Wald-Soldanelle. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Michael Hassler, Bernd Schmitt: Flora von Deutschland - Eine Bilder-Datenbank, Version 2.96.