Wagenerapfel
Der Wagenerapfel ist eine alte, historische Tafel- und Wirtschaftsobstsorte des Kulturapfels.[1]
Wagenerapfel | |
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Synonyme | Wageners Preisapfel, Annweiler Schläfer, Eisenacher, Holländischer Bellefleur, Pfingstapfel, Sankt Wendeler, Weberapfel |
Art | Kulturapfel (Malus domestica) |
Herkunft | Penn Yann, New York |
bekannt seit | 1791 |
Züchter | George Wheeler, Abraham Wagener |
Liste von Apfelsorten |
Frucht
Der Wagenerapfel ist ein großer Tafelapfel mit hellgelber bis kräftig roter Farbe und schmeckt zimtig. Er ähnelt einem Ontario. Die Schale ist glatt, geschmeidig, stark glänzend und fettig. An sonnigen Seiten ist er auch mit wenigen Rostspuren gestreift, rot geflammt und mit feinen Schalenpunkten versehen. Sobald der Apfel reif ist, hat er eine hellgelbe Farbe. Anfangs ist der Apfel knackig, später fein mürbe, zart, saftig und hat einen rosmarinartigen Geschmack. Er eignet sich besonders gut für Apfelkompott. Er wird meist im Oktober geerntet. Der Apfel ist zwar lange haltbar aber sehr transportempfindlich. Die Genussreife ist von November bis Februar.[1][2][3][4]
Baumeigenschaft
Der Wagenerapfel wächst in einer großen, gut verzweigten Krone. Die Blüte entsteht mittelfrüh. Gegenüber mehreren anderen Apfelsorten ist der Wagenerapfel nicht witterungsempfindlich. Der Baum trägt früh und regelmäßig Früchte und besitzt eine Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Die Sorte ist nicht anspruchsvoll, sie gedeiht auch in ungünstigen Lagen. Diese Apfelsorte eignet sich auch für den Anbau im Garten, jedoch sind genügend Nährstoffe und ein feuchter Boden erforderlich. Falls der Boden zu trocken sein sollte, bleiben die Früchte klein. Der Baum trägt fast regelmäßig Früchte.[2][3][4]
Historie
Der Wagenerapfel ist eine alte Apfelsorte und wurde bereits 1760 beschrieben. Vermutlich stammt er aus Deutschland oder Holland. Diese Apfelsorte wurde von George Wheeler in Penn Yann, New York, USA, um 1791 aus Samen gezogen und von Abraham Wagener übernommen. Nahezu ist er identisch mit dem „Brabanter Bellefleur“. Das ist aber nur Zufall. Andere Namen sind „Wageners Preisapfel“, „Annweiler Schläfer“, „Basliesle“, „Eisenacher“, „Holländischer Bellefleur“, „Pfingstapfel“, „Sankt Wendeler“ und „Weberapfel“.[1][2][4]
Einzelnachweise
- W. Hartmann: Farbatlas Alte Apfelsorten. Stuttgart (Hohenheim) 2000.
- Obsttafel Nr. 368 – Wagener-Apfel. auf: obstsortendatenbank.de
- Wagener Apfel. auf: baumgartner-baumschulen.de
- F. Mühl: Alte und neue Apfelsorten. 7. Auflage. Miesbach 2011.